Tower Of Power stehen wie eine Eins
Tower of Power geben in Ulm ein denkwürdiges und ausverkauftes Konzert – obwohl ein wichtiges Bandmitglied fehlt
Der Beginn wirkt fast ein wenig skurril. Von rechts nach links treten fünf sehr reife Herren mit Saxofonen und Trompeten im Gänsemarsch auf und steuern ihre Position an. Es ist eine Parade teils sehr beeindruckender Bäuche. Aber dann bricht der Sturm los, anders lässt sich nicht beschreiben, was dieser Bläsersatz zu entfesseln vermag. Er war schon immer das Herzstück von Tower of Power, das Kraftzentrum, das Glanzstück – der Grund, warum diese Band seit fünf Jahrzehnten besteht. Er verfehlt auch im ausverkauften Ulmer Zelt seine Wirkung nicht, obwohl es diesmal ein wenig anders wirkt als bei normalen Konzerten. Da muss die Band das Publikum erst in Fahrt bringen. Hier ist es diesmal umgekehrt: Die Fans sind bereits auf 100, während die Band erst nach zwei, drei Stücken so richtig warmgelaufen ist.
Der Bassist von Tower Of Power ist nicht dabei
Vielleicht liegt es diesmal daran, dass ein wichtiger Teil von Tower of Power fehlte: Bassist Marc van Wageningen. Wie Bandleader Emilio Castillo später am Abend erklärt, musste er wegen gesundheitlicher Probleme in Ulm ins Krankenhaus eingeliefert werden. Ohne den Bassdruck, ohne diese vertrackten, knalligen Läufe – kann die Band da überhaupt antreten? Sie kann, und wie! Kurzerhand übernimmt Keyboarder Roger Smith mit der linken Hand die Rolle des Bassisten. Natürlich kann er damit nicht den drahtigen Anschlag, das Schnalzen und Poppen eines richtigen Funk-Tieftöners ersetzen, doch das fällt an diesem Abend eigentlich nicht wirklich auf: Diese Band groovt trotzdem und brennt ein Soul-Funk-Feuerwerk ab, bei dem man schon allein vom Zuhören Schweißausbrüche bekommt. Da steht niemand still im Zelt. Alles wippt, hüpft, tanzt oder bewegt sich sonst wie im Rahmen seiner Möglichkeiten.
Dieser Artikel ist hier noch nicht zu Ende, sondern unseren Abonnenten vorbehalten. Ihre Browser-Einstellungen verhindern leider, dass wir an dieser Stelle einen Hinweis auf unser Abo-Angebot ausspielen. Wenn Sie weiterlesen wollen, können Sie hier unser PLUS+ Angebot testen. Wenn Sie bereits PLUS+ Abonnent sind, .
Dieser Artikel ist hier noch nicht zu Ende, sondern unseren Abonnenten vorbehalten. Ihre Browser-Einstellungen verhindern leider, dass wir an dieser Stelle einen Hinweis auf unser Abo-Angebot ausspielen. Wenn Sie weiterlesen wollen, können Sie hier unser PLUS+ Angebot testen.
Die Diskussion ist geschlossen.