Trommelfeuer ohne Pardon
Die Percussion-Truppe „Les Tambours du Bronx“ startet in der Friedrichsau ihre Europatournee. Dabei holen die Franzosen alles aus ihren Ölfässern heraus
Satt brummt ein Motor auf. Aus der Dunkelheit brechen Schlagzeuggeräusche hervor. Wumm, jetzt startet die Drum-Maschine durch. 15 Männer mit nackten Oberkörpern wuchten mit vollem Körpereinsatz ihre Stöcke auf die Deckel rostiger Ölfasser. Der Sound ist ohrenbetäubend. Im Halbkreis bearbeiten die Perkussions-Performer ihre Blechtonnen wie in einem Ritual. Das Ulmer Zelt ist die Werkstatt der „Tambours du Bronx“. Die Kult-Truppe sorgte zu Beginn der 29. Spielzeit erneut für ein irrwitziges Spektakel.
Mit ihrer Performance an der Donau starteten die Punk-Pauker aus Frankreich ihre Europatournee. „Ein guter Platz, nach Deutschland zurückzukehren“, sagt Sänger Cécé, der ab und an für die Ansagen aus der Trommel-Equipe heraustritt. Textlich verpuffen seine infernalischen Urschreie ansonsten im Fegefeuer der Schlagstöcke. Hier geht’s auch nicht ums Geschichtenerzählen, sondern um die Pulsschläge der ältesten und ursprünglichsten Form der Musik. Trommeln baut Agressionen ab und steigert das Selbstwertgefühl – seit Jahrtausenden. „Les Tambours du Bronx“ spezialisierten sich 1987 auf die 225-Liter-Ölfässer. Die Schlägel sind aus Buchenholz. Die Bühne ist bald von Splittern und abgebrochenen Klöppeln übersät. Woher kommt diese geballte Wucht?
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