Wie soll das hübsche Madel auf dem Etikett der neuen Schlössle-Biersorte „Bayerisch Hell“ heißen? Ein Thema, das offenbar bewegt: Einem Aufruf der Namensfindung auf Facebook der 1690 gegründeten Brauerei folgten bis Donnerstagnachmittag über 230 Menschen. Was vergessen wird: Sie hat Vorgänger.
Ob die neue Schlössle-Blondine jetzt Biergit, Bierte oder Hella Hopf mit dem hellen Schopf heißen wird, ist wurscht – denn mit allen Varianten hat sie ihren regionalen Vorgängern Eines voraus: Den Namen. Wir erinnern an dieser Stelle an eine Werbeikone im Zeichen des Bieres, die gefühlte Jahrzehnte von den Plakatwänden strahlte. Und das ohne jemals das Reich vollkommener Anonymität verlassen zu dürfen. Ein wahrer Werbe-Held, der niemals heißen durfte, war jener bärtige Mann mit Cowboyhut, der einst für das längst (mehr oder weniger) untergegangene Ulmer Münster Bier die Werbetrommel rührte. Mit seiner Lederschürze, dem dicken Schnauzbart und seinem gesteppten Leinenhemd wirkte er wie einem Mittelalter-Markt entsprungen.
Wer war er wirklich, dieser Mann, der Heranwachsende unwillkürlich an den Genuss des Gerstensafts heranführte? Ein Mensch aus Fleisch und Blut? Der wahre Braumeister? Oder ein Mannequin aus Berlin, das neben Bier auch noch Latexhandschuhe und Insektenspray bewarb? Wir wissen es nicht, doch er soll nicht ohne Namen auf dem Müllhaufen der Werbegeschichte verenden. Deswegen sei der „Gulden-Classic-Mann“ hiermit auf Guldi getauft.
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