Betrüger fälschen Einladung für Feier der Freimaurer
Ein obskures Einladungsschreiben hat für Ärger bei den Freimaurern in Ulm gesorgt. Unbekannte haben mit fragwürdigen Einladungen zu der 225-jährigen Bestehensfeier eingeladen.
Der altehrwürdige Geheimbund der Freimaurer, der sich Freiheit, Gleichheit, Brüderlichkeit, Toleranz und Humanität verpflichtet fühlt, ist in Ulm seit 1789 mit einer „Ortsgruppe“ vertreten. Als in Paris die Französische Revolution tobte, gründete sich an der Donau die Loge „Astraea zu den drei Ulmen“. Auch die geplante Feier des 225-jährigen Bestehens wird nun von heftigen Turbulenzen überschattet. Grund sind nicht weltpolitische Wirren, sondern ein offenbar gefälschtes Einladungsschreiben, das Persönlichkeiten des öffentlichen Lebens sowie die Medien erhielten. Bei der Veranstaltung am 14. Juni im Kloster Wiblingen wird laut Brief eine Spende von 225.000 Euro an den Ulmer Oberbürgermeister übergeben. Zudem werden Ehrungen für verdiente Mitglieder angekündigt – aus sehr obskuren Gründen –, etwa wegen „Zugehörigkeit zur allein die Seele rettenden Scientology-Kirche“.
Anzeige wegen Urkundenfälschung: Betrüger laden zu Freimaurer-Feier
Eine Nachfrage bei der Loge ergibt: alles Humbug. Das Jubelfest finde zwar statt, Nichtmitglieder seien dazu aber überhaupt nicht zugelassen, sagt Logen-Sekretär Wolfgang Müller. Eine Großspende sei ebenfalls nicht geplant. Das Einladungsschreiben sei in weiten Teilen eine Fälschung, die offenbar dazu diene, die Loge und einige ihrer herausgehobenen Mitglieder in Misskredit zu bringen. Die Loge habe deshalb wegen Urkundenfälschung Anzeige gegen unbekannt bei der Staatsanwaltschaft Memmingen gestellt – weil der Vorsitzende, im Freimaurer-Jargon „Meister vom Stuhl“, in der Nähe wohnt.
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