Corona: Vorwürfe in Richtung Ulmer Schlachthof
Plus Nachdem andere Müller-Fleisch-Betriebe Corona-Hotspots sind, ist das Virus auch im Donautal angekommen. Lokalpolitiker wollen Antworten auf drängende Fragen der Mitarbeiter-Unterbringung.
Nach dem Ausbruch der durch das neuartige Coronavirus ausgelösten Lungenkrankheit Covid-19 in mehreren deutschen Schlachthöfen rückt auch der Betrieb im Ulmer Donautal in den Fokus der Lokalpolitiker. Insbesondere, weil die Firma Müller-Fleisch (Enzkreis) im Zentrum diverser Vorfälle steht. Zu dieser Gruppe gehört auch „Ulmer Fleisch“, die Firma, die den Ulmer Schlachthof betreibt. In einem Antrag an Ulms OB Gunter Czisch verlangen jetzt etwa mehrere Fraktionen des Ulmer Gemeinderats Informationen über die Arbeits- und Lebensbedingungen der Mitarbeiter auf dem Ulmer Schlachthof.
Müller-Fleisch gibt es nicht nur in Ulm
Allein in einem Betrieb von Müller-Fleisch bei Pforzheim hatten sich nach Informationen des Spiegels 300 Mitarbeiter mit Corona infiziert. Verantwortlich für derart hohe Fallzahlen machen Beobachter die unhygienische Unterbringung der Beschäftigten, die oftmals aus Osteuropa stammen. „Dass diese Arbeit unter teilweise menschenunwürdigen Bedingungen geleistet wird, ist allgemein bekannt, und zu vermuten ist, dass auch Ulm keine Ausnahme ist“, schreiben die Grünen in einem Antrag an OB Czisch. Stephan Lange, der Geschäftsführer des Ulmer Schlachthofs, weist derartige Vorwürfe von sich. Für Ulm gebe es seit 13. März ein eigenes Pandemie-Team sowie einen ausgeklügelten Hygieneplan.
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