Das ist starker Tobak
Das Theater Ulm Brechts zeigt „Der gute Mensch von Sezuan“ als knallige Farce - die durchaus polarisiert.
Ein kleiner Schnurrbart genügt, schon wird aus einem warmherzigen Menschen ein kühler Kapitalist. Im Theater Ulm ist die Verwandlung des Straßenmädchens Shen Te in ihren Vetter Shui Ta eine Nuance. Und das in einer Inszenierung, die sonst respektlos durch Bertolt Brechts „Der gute Mensch von Sezuan“ pflügt. Regisseurin Antje Schupp hat das Parabelstück in eine laute und grelle Farce verwandelt, die sicherlich polarisiert, aber trotz einer Spielzeit von über drei Stunden keine Längen offenbart.
In „Der gute Mensch von Sezuan“ begeben sich drei Götter – in Ulm ein weißbärtiger Gottvater, ein gwamperter Buddha und die berüsselte Hindu-Gottheit Ganesha – auf die Suche nach einem wahrhaft guten Menschen. Sie glauben diesen in der Prostituierten Shen Te gefunden zu haben, die das Trio bei sich aufnimmt. Zum Dank geben ihr die Götter Geld, mit dem sich Shen Te einen Tabakladen kauft. Doch Schmarotzer, trickreiche Geschäftsleute und die Liebe zu dem arbeitlosen Flieger Yang Sun machen ihr ein redliches Leben unmöglich. Shen Te schlüpft deshalb in die Rolle ihres Vetters Shui Ta, der rücksichtlos ihre Interessen vertritt – und so zum Großkapitalisten aufsteigt.
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