"Dreizehn Leben" im Bürgerbühne: Wer bestimmt, wer überleben soll?
Bei der Premiere von „Dreizehn Leben“ zeigen die jungen Akteure der Bürgerbühne im Ulmer Podium ein Psychodrama um Moral und Werte.
Moral? Ethik? Wenn es ums nackte Überleben geht, werden Werte zum leeren Begriff: Mit den jungen Akteuren der Bürgerbühne Schauspiel inszenierte Charlotte van Kerckhoven Fin Kennedys Stück „Dreizehn Leben“. Das hoffnungs- und schonungslose Stück schildert auf minimalistischer Bühne (Tekmile Göcergi) den Überlebenskampf von 13 Kindern und Jugendlichen, die sich nach dem Angriff auf ein Schiff auf ein Rettungsboot flüchten konnten und nun angesichts der Ungewissheit ihrer Lage zunächst gemeinsam, schnell aber mit brutalsten Methoden gegeneinander ums Überleben kämpfen.
Den historischen Hintergrund von Georg Kaisers 1945 geschriebener Stückvorlage „Das Floß der Medusa“ sucht man bei Fin Kennedy vergebens. Er verzichtet auf den Hintergrund eines Torpedoangriffs auf einen Dampfer, der im Herbst 1940 Kinder aus bombardierten englischen Städten nach Kanada bringen sollte. Eine zeitliche Einordnung des Geschehens gibt es bei Kennedy nicht, sein Stück ist gezielt zeitlos – einzig der Geschmack von Rauch und die Überlegungen der Kinder und Jugendlichen, die das einzige Rettungsboot erreichen, erinnern an Kaisers Vorlage.
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