Ferien auf dem Friedhof
27 Jugendliche aus zwölf Ländern pflegen zwei Wochen lang Kriegsgräber in Ulm. Sie wollen damit ein Zeichen für den Frieden setzen.
Mehrere Jugendliche liegen auf dem Boden. Manche hören Musik, andere schwingen den Pinsel. Doch sie befinden sich weder im Park, noch malen sie etwas auf Papier. Die Pinsel in ihren Händen streichen über die verwitterten Grabsteine auf dem Ulmer Hauptfriedhof, die vor ihnen aus dem Boden ragen. Die 27 jungen Menschen aus zwölf verschiedenen Ländern nehmen an einem Projekt des Volksbunds Deutscher Kriegsgräberfürsorge teil: Sie pflegen für zwei Wochen Kriegsgräber als Zeichen für den Frieden.
Statt am Strand zu liegen oder die lern- und schulfreie Zeit zu genießen, nehmen sich die Schüler und Studenten Zeit, um Grabinschriften nachzuzeichnen, Steinkreuze zu reinigen oder die Grünanlagen zu pflegen. Über 30 Sommercamps werden von der Deutschen Kriegsgräberfürsorge organisiert. In Russland, Weißrussland, Rumänien, Frankreich oder sogar Kamerun finden sie statt – aber die meisten organisiert der Verein hierzulande.
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