Flüchtlinge: Jetzt ist auch in Ulm der Notfall da
Weil die Zahl der Flüchtlinge weiter steigt, bereitet die Stadt die erste Turnhalle für die Unterbringung von bis zu 120 Menschen vor. Lieferengpässe gibt es derzeit bei Stockbetten.
In den vergangenen Monaten hat die Stadt Ulm alle Hebel in Bewegung gesetzt, um neue Unterbringungsmöglichkeiten für Flüchtlinge zu schaffen. Die zuständigen Fachleute haben Wohnungen angemietet, Container gekauft, städtische Gebäude neu hergerichtet und die frühere Hindenburgkaserne umgebaut. Doch allmählich ist eine Grenze erreicht, und die Verwaltung muss tun, was sie eigentlich nicht wollte: eine Turnhalle mit Flüchtlingen belegen. Im Gegensatz zum Landkreis Neu-Ulm, der jetzt bereits das dritte Gebäude für den Sportbetrieb sperren muss (wir berichteten), richtet die Stadt Ulm aber derzeit eine Halle her, die zuletzt nicht mehr genutzt wurde.
Es handelt sich um die frühere Turnhalle des Keplergymnasiums an der Olgastraße. Direkt daneben, gegenüber vom Landgericht und Justizhochhaus, wurde erst Ende Juli die neue „Stapelturnhalle“ eingeweiht. In diesem Gebäude, in dem drei Turnhallen übereinander gebaut wurden, um Platz zu sparen, findet für die Schüler des Kepler- und des Humboldtgymnasiums künftig der Sportunterricht statt. Die alte Halle stand zuletzt leer und war auch schon ausgeräumt. Jetzt müssen die Strom- und Wasseranschlüsse wieder hergestellt werden. Der Geräteraum wird für die Essensausgabe umgebaut. „Die Halle wird erst in der zweiten Oktoberhälfte nutzbar sein“, sagte Marlies Gildehaus, Pressesprecherin der Stadt Ulm, auf Anfrage. Ein Problem, vor dem die Stadt wie viele andere Kommunen derzeit steht: „Es gibt einen Engpass bei der Lieferung von Stockbetten und anderen Möbeln.“ Auch mobile Toiletten oder Container seien gerade schwer zu bekommen. Die Stadt hofft, dass das Mobiliar für die Turnhalle rechtzeitig da ist, bevor die Notunterkunft belegt wird. Noch kommt die Stadt mit den bestehenden Kapazitäten aus, aber es gebe keinen Zweifel daran, dass die Halle demnächst benötigt wird.
Dieser Artikel ist hier noch nicht zu Ende, sondern unseren Abonnenten vorbehalten. Ihre Browser-Einstellungen verhindern leider, dass wir an dieser Stelle einen Hinweis auf unser Abo-Angebot ausspielen. Wenn Sie weiterlesen wollen, können Sie hier unser PLUS+ Angebot testen. Wenn Sie bereits PLUS+ Abonnent sind, .
Dieser Artikel ist hier noch nicht zu Ende, sondern unseren Abonnenten vorbehalten. Ihre Browser-Einstellungen verhindern leider, dass wir an dieser Stelle einen Hinweis auf unser Abo-Angebot ausspielen. Wenn Sie weiterlesen wollen, können Sie hier unser PLUS+ Angebot testen.
Die Diskussion ist geschlossen.