Ulm: Große Tanzkunst und viele verrückte Ideen: 20 Jahre Strada Compagnia Danza

Plus Seit 20 Jahren wirbelt die Strada Compagnia Danza Ulms Tanzszene auf. Im Stadthaus zeigt die Gruppe Erinnerungen, Fotos, Kostüme - und eine Performance.

VonDagmar Hub

Nein, alle seine Choreografien möglichst der Reihe nach aufzählen, das schafft er nicht, gibt der Choreograf Domenico Strazzeri lachend zu. Aber an den Anfang seiner Strado Compagnia Danza erinnert er sich sehr genau - und davon erzählt er der NUZ im Stadthaus, jenem Ort, wo vor 20 Jahren alles begann und wo gerade eine Ausstellung von Fotografien und Kostümen diesen 20. Geburtstag seiner Compagnie feiert. Im Stadthaus wird am heutigen Donnerstag auch Strazzeris Tanzperformance "Me, Myself and I" ihre Premiere haben, die zum Jahresende 2020 nur gestreamt erlebbar war. Die Live-Performance fiel den Corona-Inzidenzen zum Opfer.

Domenico Strazzeri feiert 20 Jahre Strada Compagnia Danza

Wie war das damals, vor 20 Jahren? In Baden-Baden erfuhr Strazzeri zufällig, dass Ulm seine erste Kulturnacht plane. Er fuhr nach Ulm, machte Stadthauschefin Karla Nieraad Vorschläge eines Konzepts - und war dabei. "Wir haben vor zwei Jahrzehnten gedacht, dass moderner Tanz in Ulm nicht sehr viele Leute interessiert, und dass wir pro Vorstellung etwa 100 oder 150 Zuschauer haben würden. Wir haben das ganze Stadthaus bespielt", erinnert sich Strazzeri. Doch er hatte sich geirrt: Pro Vorstellung kamen zwischen 600 und 700 Zuschauer, die Neugierigen standen in der ersten Ulmer Kulturnacht Schlange vom Stadthaus bis zum Brunnen auf dem Münsterplatz.

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