Großer Abend der letzten Worte
Die Ulmer Philharmoniker und Cello-Solist Johann König brillieren im CCU mit Williams, Elgar und Tschaikowsky. Die Werke verbindet ihre traurige Entstehungsgeschichte.
Drei Werke nahe am Ende des Lebens, nahe an Desillusionierung und Schicksalsschlägen: Generalmusikdirektor Timo Handschuh wählte für das Programm des vierten Philharmonischen Konzerts der Spielzeit drei unvergängliche Kompositionen, die Bezug zum Tod der jeweiligen Musikerpersönlichkeiten – Ralph Vaughan Williams, Edward Elgar und Pjotr Iljitsch Tschaikowsky – haben. Ein gewagtes Experiment musikalisch letzter Worte, bei dem die Musiker der Ulmer Philharmoniker sensibel und sehr präsent agierten – und das Publikum ebenso emotional auf die Musik einging. Die lauten „Bravo!“-Rufe am Ende waren verdient, und der Applaus für den großartig-virtuosen Cellisten Johann Ludwig, Konzertmeister der Violoncelli am Hessischen Staatstheater, ebenso.
Ralph Vaughan Williams liebte und sammelte Volkslieder und ließ deren Charaktereigenschaften in seine Werke einfließen. Das auch als englisches Weihnachtslied verwendete biblische Motiv vom reichen Mann und vom armen Mann, das Williams schon als Elfjähriger kennen lernte, schätzte er so sehr, dass Zitate aus diesem Lied in viele seiner Kompositionen eingingen und dass sein „Five Variants of Dives and Lazarus“ zu Williams’ eigener Beerdigung gespielt wurde. Die zarte, melancholische Melodie schaffte es 2010 gar zur Film-Ouvertüre. Auch Handschuh setzte sie an den Beginn des Konzerts: Weit mehr als ein elfminütiger Auftakt zum Einfangen der Konzentration des Publikums!
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