Heimspiel im Roxy: Die Happy feiern Jubiläum
Zuhause ist es doch am schönsten: Die in Ulm gegründete Rock-Band zeigt sich zum Abschluss ihrer Jubiläumstour vielseitiger denn je – und auch zu Späßen aufgelegt.
Wer Die Happy live erlebt, kann sich bestens vorstellen, dass ihre Mitglieder eines Tages glücklich sterben werden. Denn es ist schon ein Glück, wenn eine Band seit 25 Jahren vereint ist, Auftritte ohne Ende hinter sich und immer noch zusammen viel Spaß hat. Allen voran Marta Jandová, die Sängerin, die in ihrer tschechischen Heimat inzwischen auch eine Fernsehkarriere hingelegt hat und die immer noch etwas kess, agil und eine vorzügliche Entertainerin ist. Und da die Band nun einmal von hier ist, hat sie zum Abschluss ihrer Akustik-Tour zum 25-Jährigen das Ulmer Roxy gewählt. Die Band weiß, was sie ihren hiesigen Fans schuldig ist. Nicht genau weiß man, warum Die Happy zwar deutschlandweit bekannt geworden sind, den ganz großen Erfolg aber verpasst haben. Beim Konzert im Roxy zeigte die Gruppe die ganze Bandbreite ihres Könnens sowie ihre Spielfreude und die begeisterten Anhänger der Band erlebten in der vollen Werkhalle eine Marta Jandová in Topform.
Ohne Marta Jandová hätte es Die Happy vielleicht nie gegeben
Die Tschechin ist zwar nicht Die Happy, aber wer weiß, ob es die Band ohne sie überhaupt gegeben hätte. Die Sängerin ist das Leben der Band und gab noch einmal zum Besten, wie sie zu der Gruppe gekommen war. In ihrer Heimat, in Prag, lernte sie in einem Klub den Neu-Ulmer Thorsten Mewes kennen, der da ein wenig herumtanzte. Sie zog dann nach Ulm, genauer gesagt nach Westerstetten, und traf Mewes, den Mitbegründer von Die Happy, wieder. Dessen damalige Band suchte dringend eine Sängerin, aber wer sich auch vorstellte, war nicht gut genug. Mewes fragte die Tschechin, deren Stimme ihm gefiel, ob sie nicht einmal singen wolle. Sie gingen in ihren ersten Probenraum in Blaustein. „Anfangs habe ich mich geschämt“, gestand Jandová, „und nun ist es unglaublich, dass es uns schon 25 Jahre gibt.“ Ans Publikum gewandt fuhr sie fort: „Seit ein paar Jahren haben wir nichts mehr veröffentlicht und ihr kommt trotzdem. Und auch die Eltern von Thorsten sind hier. Die Mutter hat uns damals zu Beginn mit allem versorgt und uns unterstützt, wo sie nur konnte. Ihr alle hier seid perfekt.“ Worauf die Band natürlich ihren Song „You Are Perfect“ folgen ließ.
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