Heinz Strunk im Roxy: Schmutzig, ungerecht und böse
Heinz Strunk begeistert bei der Lesung aus dem Erzählband "Das Teemännchen" die Zuhörer im Roxy - und zeigt: vielleicht bräuchte es mehr Literatur dieser Art.
„Willkommen auf dem Kutter der Schwermut“, so begrüßte Heinz Strunk seine Fans, von denen nicht wenige in das Ulmer Roxy gekommen waren anlässlich der Lesung aus dem neuen Erzählband „Das Teemännchen“. Strunk, schick gestylt mit Hemd und Anzug, kredenzte seinem Publikum „depressive Prosa-Miniaturen über Figuren, die in jedem Tatort als Erstes erschossen würden“, also Einsame, Versiffte, Grundtraurige, Lebensunfähige, Alkoholiker, Spinner, Fantasiegeschöpfe.
Irgendwo zwischen derber Sozialposse, feiner Figurenzeichnung und skurrilem Fantastik-Exzess perlen seine Erzählungen als Gegenpol ausbalancierter Salonliteratur. Da geht es schmutzig zu, ungerecht und böse. Typische Strunk-Figur ist der „kleine Herr Diba“, ein 99-Zentimeter-Mensch mit Glasknochenkrankheit, dem die Kasse keine „Zwergentoilette“ zahlen will und der darum stirbt, als er in die Toilette stürzt und der Abzug gedrückt wird. „Hundsgemein“ würde man in Bayern dazu sagen.
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