Huun Huur Tu im Ulmer Zelt: Klänge aus dem Herzen Asiens
Die Gruppe Huun Huur Tu verbindet auf der Bühne Kehlkopfgesang mit traditionellen Instrumenten aus ihrer Heimat. Doch auch die Gegenwart ist den Musikern nicht fremd.
Es war ein Abend für Spezialisten – und ein Abend mit einer sehr archaischen Atmosphäre: Huun Huur Tu, die wichtigste Musiker-Truppe der autonomen russischen Republik Tuwa an der Grenze zur Mongolei sind im diesjährigen Zelt-Programm wahrscheinlich das exotischste Ensemble. Die vier Musiker, die dem Turkvolk der Tuwiner angehören, brachten den uralten Obertongesang Khöömei (das Wort bedeutet „Kehle“) ins Zelt. Und mit ihm geheimnisvolle Gesänge mit traditionellen, Jahrhunderte alten Inhalten.
Wer kennt die Instrumente Igil (eine Pferdegeige mit zwei Saiten aus Rosshaar), Doshpuluur, Marinhuur, Tungur oder Khomuz? Sie sind faszinierend schon deshalb, weil die vier Musiker Kaigal-ool Khovalyg, Radik Tyulyush, Sayan Bapa und Alexej Saryglar aus ihnen Klänge entlocken, die die Natur ihrer Heimat im Herzen des asiatischen Kontinents imitieren: Der Hufschlag eines galoppierenden Pferdes scheint aus den Instrumenten zu entspringen, sein Wiehern und Atmen. Die Stimmen von Vögeln imitiert vor allem Tyulyush perfekt mit seinem Kehlkopfgesang, der bis zu drei verschiedene Töne gleichzeitig möglich macht. Es scheint, als singe seine Stimme eine tiefe, kehlige Melodie, in die die Töne einer Hirtenflöte einfließen und das Gezwitscher von Vögeln – doch alle Klänge kommen gleichzeitig aus seiner Kehle.
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