
Im Teufelskreis von Überfluss und Müll

Die Tanzperformance „Kauf mich, ich küss dich!“ von Domenico Strazzeri behandelt im Stadthaus ein wichtiges Thema. Und unterhält dabei prächtig.
Im Hintergrund der Bühne oszilliert als Mahnmal und dessen aktiver Umkehrung ein großes Quadrat aus Plastikflaschen im Kontrastbild von Eisblumen und Frostbeulen. Recycling-Effekte als bunte Hingucker beschert auch eine ebenso temperamentvolle wie farbenprächtige Upcycling-Modeschau, wo die Tänzer Christina Zaraklani, Ines Nieder, Hanna Münch und Maximilian Schmid ganz lustvoll demonstrieren, was alte Hemden, gebrauchte Krawatten, knisternde Plastiktüten und andere polymere Stoffe für ein tolles Kostüme-Design hergeben.
Was den bekannten Perkussionisten der „Tambours du Bronx“ ihre Öltonnen sind, sind der Strado-Equipe ihre Mülltonnen. Unter der kreischenden Schraubzwinge der Produktions- und Wegwerfgesellschaft wird der Mensch zur baumelnden Marionette. Ein Lederfabrikant deklamiert mit einem Gewinnzuwachs von 31 Prozent bei gleichbleibender Personalstärke den Erhalt von Arbeitsplätzen. Die Arbeiterin kann sich die von ihr produzierten Schuhe freilich nicht leisten.
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