Nachlass von Münsterkantor geht an die Stadt
Am Sonntag werden die Kompositionen des 1990 verstorbenen Edgar Rabsch feierlich übergeben. Der gebürtige Schlesier prägte das musikalische Leben - und war für seine Chorsänger "Kult".
Vom Schreibtisch von Christina Rabsch-Dörr aus geht der Blick aus dem Fenster über die Dächer der Oststadt geradewegs zum Ulmer Münster, das ihre Kindheit und Jugend prägte: Ihr Vater Edgar Rabsch war von 1972 bis zu seinem Tod im Juli 1990 Münsterkantor; Rabsch, der bei einem Orgelkonzert im Juni 1990 einen Herzanfall erlitt und etwa drei Wochen später im Alter von 61 Jahren im Krankenhaus starb, hinterließ ein umfangreiches kirchenmusikalisches Oeuvre, das am kommenden Sonntag, 28. Oktober, bei einem um 11.30 Uhr beginnenden Festakt im Ulmer Münster an die Stadt Ulm übergeben wird.
Das inzwischen erstellte Werkverzeichnis des Kirchenmusikers, der 1928 in Niederschlesien geboren wurde, als 18-Jähriger nach Bayern floh und 1947 ein Studium der Kirchenmusik in Esslingen begann, ist lang: Die Titel von Rabschs musikalischem Nachlass umfassen eine Liste von neun Seiten; Kantaten sind aufgelistet, Orgelwerke und Chorsätze, manches unveröffentlicht. Gebrauchsmusik für den Gottesdienst gibt es, Liedblätter, die Rabsch als Jugendlicher schrieb und deren Tinte schon verblasst ist, und abendfüllende Werke, die Noten stets sehr sauber gesetzt. Ob das, was sie und ihre Geschwister der Stadt übergeben, das Gesamtwerk des Vaters ist, weiß Christina Rabsch-Dörr nicht sicher, denn es könnten sich auch andernorts noch handschriftliche Kompositionen befinden. Die Materialien sind inzwischen im Stadtarchiv, wo sie digitalisiert werden. Ganz trennen muss sich Rabsch-Dörr vom Erbe nicht, sie bewahrt zu Hause Kopien auf.
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