
Donaufest: Viel Lob für eine gute Idee

Beim Festakt rühmen Politiker das Engagement Ulms für die europäische Einigung. Doch der wichtigste Redner wird angesichts der aktuellen politischen Lage eher nachdenklich
Bei den Besuchern ist das Internationale Donaufest ohnehin beliebt – auch die jetzige zehnte Ausgabe verzeichnete zum Start am Freitag volle Gassen und gute Umsätze an den Ständen. Doch in erster Linie soll das Donaufest ein Zeichen der europäischen Einigung sein: Beim Festakt zum Jubiläum des Festes gab es im Rathaus viel Lob für Veranstaltung, die seit 1998 alle zwei Jahre die vielfältige Kultur des Donauraums nach Ulm und Neu-Ulm bringt. Doch dazwischen mischten sich kritische Töne: Denn die Aufbruchsstimmung der Anfangsjahre ist angesichts der jüngsten politischen Entwicklungen einer gewissen Ernüchterung gewichen. Und auch Schriftsteller György Konrád, der 1998 mit seiner Rede „Donau – Hauptstraße Europas“ dieser Aufbruchsstimmung auf dem Münsterplatz Ausdruck verlieh, fand diesmal eher nachdenkliche Worte.
Konrád, Träger unter anderem des Friedenspreises des Deutschen Buchhandels und des Karlspreis 2001, ist schon seit der Zeit des Kalten Krieges ein Brückenbauer zwischen Ost und West. Beim Festakt im Rathaus sprach der 83-Jährige über seine persönliche Beziehung zum Fluss, schöne, aber auch schockierende Erinnerungen – etwa daran, wie von den Nazis Menschen „in die Donau hineingeschossen wurden“. Konrád weiß: „Wer vor dem Fluss Achtung hat, hat sie auch vor seinem Nächsten.“ Er betonte die Bedeutung der europäischen Einigung für die Donauländer: Diese sei „eine Ehe, die zu scheiden uns nicht im Traum einfällt“.
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