
Stolpersteine gegen das Vergessen

Messingtafeln sollen auf frühere Wohnorte von NS-Opfern hinweisen. Erstmals hat Künstler Gunter Demnig sie in Ulm verlegt. An wen sie erinnern – und wann Neu-Ulm nachzieht.
Gunter Demnig arbeitet gewissenhaft: Zuerst bohrt er einen Teil des Gehwegs auf, hebt sorgfältig die Betonstücke aus. Anschließend setzt er einen oder mehrere Steine, auf denen jeweils eine kleine Messingtafel platziert ist, in die freigeschaufelte Fläche des Gehweges ein. Jeder Stein ist zehn Zentimeter breit, zehn Zentimeter lang und zehn Zentimeter hoch – und steht für ein Menschenleben. Diese so genannten Stolpersteine, die an Opfer des Nationalsozialismus erinnern sollen, gibt es bereits in über 800 Städten Deutschlands. Am gestrigen Dienstag wurden die ersten dieser Art in Ulm verlegt.
Die Gedenksteine sind die bekannteste Aktion des Künstlers Gunter Demnig. Dass er sie erstmals auch in Ulm gesetzt hat, ist das Verdienst der Bürgerinitiative „Stolpersteine für Ulm“, die sich im Februar vergangenen Jahres gegründet hat. Derzeit hat sie laut Martin König, Sprecher der Bürgerinitiative „Stolpersteine für Ulm“, über 110 Mitglieder. 30 bis 40 weitere Unterstützer recherchieren die jeweiligen Lebensgeschichten der Opfer. Wichtig ist der Initiative zudem, die heute lebenden Angehörigen mit einzubeziehen. Auch wenn die Aktivisten von der Stadt Ulm, dem Stadtarchiv sowie dem Dokumentationszentrum Oberer Kuhberg unterstützt werden – die eigentliche Arbeit werde von dem Bund selbst getan.
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