Warum Skorpione mit den Füßen riechen
Wenn Skorpione ihre Opfer riechen, ringen diese meistens schon mit dem Tod. Ein Ulmer Neurobiologe hat etwas Überraschendes über Skorpione herausgefunden.
Wenn Skorpione ihre Opfer riechen, ringen diese meistens schon mit dem Tod. Paralysiert vom Gift aus der Schwanzspitze, beginnt sich ihr Gewebe langsam aufzulösen. Wie die Spinnen nutzen die Skorpione dafür einen hochgewürgten Verdauungssaft, den sie über ihre scharfen Kieferklauen in die Beute einbringen, um diese von Innen langsam zu verflüssigen. „Eine eher unappetitliche Vorstellung für uns, doch eine sehr effektive Art, sich die nährstoffreichen Körpersäfte von Insekten, Schnecken oder kleinen Wirbeltieren einzuverleiben“, so Professor Harald Wolf.
Der Direktor des Instituts für Neurobiologie der Universität Ulm hat ein besonderes Faible für Spezies mit ungewöhnlichen Ernährungsvorlieben. „Skorpione und Spinnen gehören zur Gruppe der Kieferklauenträger, auch Fühlerlose oder Cheliceraten genannt“, so der Biologe. Anders als Gliederfüßer wie Insekten und Krebse haben sie keine Fühler oder Antennen, mit deren Hilfe sie chemosensorische als auch mechanische Reize wahrnehmen können.
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