Wie ein Offenhauser zum Helden wurde
Prozess um Hotel-Brand: Eine Aussage zeigt, dass die mutmaßliche Brandstiftung verheerend hätte enden können
Zum ersten Mal musste der 35-jährige Mann am Donnerstag vor einem Gericht auftreten und es war gleich ein Schwurgericht. Der Vorsitzende Gerd Gugenhan bat ihn sanft, den Hut und das Kopftuch im Zeugenstand abzunehmen, so wurde sichtbar, dass ihm der Angstschweiß auf der Stirn stand. Dabei wird er von den Hotelgästen durchaus als Held gesehen. Undenkbar, wenn die Feuerwehr zu spät bekommen wäre, denn 44 Hotelgäste befanden sich im Schlaf, während sich das Feuer im Nu ausbreitete. Einige wurden durch den Qualmgeruch geweckt und rannten aus dem Hotel, während sich an ihnen vorbei der Mann aus Offenhausen seinen Weg durch Hitze und Qualm in die höheren Stockwerke bahnte, um nach Feuerlöschern und Menschen zu schauen, die vielleicht noch schliefen. Doch wenige Minuten später waren die Ulmer Feuerwehrleute mit Atemgeräten und Schutzkleidung vor Ort und schickten den Mann nach draußen, wo auch er außer Gefahr war.
Als Zeuge stand er gestern vor dem Schwurgericht, weil eine 29-jährige Frau aus Bulgarien wegen 44-fachem Mordversuchs und besonders schwerer Brandstiftung angeklagt ist. Sie soll dieses Feuer, das der Zeuge kurz vor einer drohenden Katastrophe entdeckt hatte, in ihrem Hotelzimmer entfacht haben und damit zumindest billigend den Tod vieler Menschen in Kauf genommen haben soll. Das wirft die Staatsanwaltschaft am ersten Prozesstag am 25. April wie berichtet vor. Warum, bleibt auch am zweiten Verhandlungstag ein Rätsel, weil die Bulgarin keine konstruktiven Aussagen macht. Fakt ist nur, dass sie zum Zeitpunkt des Brandes Dauergast im Hotel war und vielleicht erschließt sich durch die Vorgeschichte der Tat ein Motivansatz im Verlauf der Beweisaufnahme.
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