Ulm ist die Theaterhauptstadt im Ländle
Ab heute sind 30 Produktionen von 19 Bühnen aus ganz Baden-Württemberg zu sehen – auch solche für Kinder
Wie viele Künstler an den Baden-Württembergischen Theatertagen mitwirken, kann Marion Geiger ziemlich genau sagen: rund 200, dazu noch etwa 100 bei der zeitgleich stattfindenden Tagung des Arbeitskreises Kinder- und Jugendtheater. „Ich musste mir Gedanken machen, wie viel Wasser ich bestellen muss“, sagt sie und lacht. Die Aufgabengebiete einer Festivalleiterin sind eben vielseitig. Doch nun ist die Zeit die Bestellens, Telefonierens und Organisierens vorbei: Heute, Freitag, beginnen die Theatertage, die damit zum vierten Mal in Ulm gastieren.
Insgesamt stehen 30 Produktionen von 19 Bühnen auf dem Spielplan – und fast alle werden im Theater Ulm gezeigt: Intendant Andreas von Studnitz wollte ganz bewusst ein Festival der kurzen Wege. Dafür wurde unter anderem ein Proberaum zur dritten Spielstätte umgebaut – in dieser werden Jugendtheaterproduktionen zu sehen sein. Im Foyer gibt es zudem ein Festivalcafé, wo sich Besucher und Künstler austauschen können. Viel Arbeit für Cheforganisatorin Geiger: „Mir war klar, dass es ein Mammutprojekt wird.“ Bei dem es einige Probleme zu lösen galt: Zum Beispiel hat „Nathan der Weise“ vom Schauspiel Stuttgart (Mittwoch, 5. Juli, 20 Uhr, Großes Haus) ein so wuchtiges Bühnenbild, dass ein Tag zum Aufbau nicht genügt. Die Lösung: Am Abend vorher tritt das Stuttgarter Opernstudio auf, das für seinen Konzertabend nur die Vorderbühne benötigt. Größeres Kopfzerbrechen bereitete „Du bist perfekt“ (Donnerstag, 6. Juli, 15 Uhr) des Jungen Staatstheaters Karlsruhe: Für dieses war ein möglichst leer stehendes Haus als Spielort gesucht, aber nicht gefunden worden. Jetzt wird es in mehreren Räumen der Wilhelmsburg gezeigt. „Das wird völlig anders, aber gut“, freut sich Geiger. Ein Festival organisieren heißt eben auch: improvisieren.
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