Ulms Juden tanzen mit der Tora durch die Stadt
Im Rathaus vollendet ein Schreiber aus Israel die neue Heilige Schrift der Gemeinde, ein Festzug bringt sie zur Synagoge. Was die Rolle für Ulm und seine Juden bedeutet.
Im Dämmerlicht des späten Sonntagnachmittags tanzen bärtige Männer mit breitkrempigen Hüten singend über den Hans-und-Sophie-Scholl-Platz. Einer von ihnen trägt eine Pergamentrolle an silbernen Stangen. Sie ist geschützt durch eine bunt bestickte Haube und einen Baldachin an vier Stangen. Neben den Tänzern tönt Musik aus Boxen, die auf einem alten Unimog stehen. Um sie herum hat sich eine Menschentraube gebildet, im Kreis der bärtigen Männer bewegt sich Oberbürgermeister Gunter Czisch, eine weiße Kippa auf dem Kopf. Es ist ein Festtag für die Ulmer Juden. Nicht nur der fünfte Jahrestag der Einweihung der neuen Synagoge am Weinhof, sondern auch der Tag, an dem diese Synagoge eine neue Tora-Rolle erhält.
Für den Ulmer Rabbiner Shneur Trebnik war es wichtig, dass diese Feier nicht nur ein religiöses Fest ist, sondern eines für alle Bürger der Stadt. Neben vielen Mitgliedern der jüdischen Gemeinde, OB Czisch und anderen Vertretern der Stadt sind Politiker aus Stuttgart und Berlin gekommen. Unter denen, die den Reden beim Festakt im Rathaus lauschen, sind einige, die sich von ihren Nachbarn erklären lassen, was gerade passiert und was eine Tora-Rolle auszeichnet. Die Pergamentrolle umfasst die fünf Bücher Mose, mit Federkiel in hebräischen Buchstaben gesetzt. Etwa ein Jahr lang hat ein kunstfertiger und erfahrener Schreiber aus Israel daran gearbeitet. Die letzten Buchstaben der Tora hat er in Deutschland geschrieben. Erst am Freitag im Stuttgarter Landtag, dann am Sonntag im Rathaus von Ulm.
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