Verdi fordert volle Konzentration von Neu-Ulmer Sängern
Der Petruschor führt im Edwin-Scharff-Haus zusammen mit der Kantorei aus Kaufbeuren, dem Collegium Musicum und Solisten die „Messa da Requiem“ auf. Die Vorbereitungen für das Projekt laufen seit Jahren.
Petruskantor Oliver Scheffels neigt nicht zur Großtuerei. Wenn es aber um die „Messa da Requiem“ denkt, spricht auch er in Superlativen. „Das ist mit Sicherheit das Größte, was wir bisher gemacht haben“, sagt er – und strahlt vor Begeisterung. Am Samstag, 16. November, um 19.30 Uhr führen sein Petruschor, die Kantorei der Dreifaltigkeitskirche Kaufbeuren, das erweiterte Orchester des Collegium Musicum Ulm und Solisten Verdis 1874 entstandenes Meisterwerk im Edwin-Scharff-Haus auf, etwa 120 Sänger und mehr als 50 Musiker stehen dann auf der Bühne. Ein „großes Teil“, wie Scheffels scherzt.
Das Verdi-Requiem ist zwar eine Totenmesse, aber schon aufgrund der großen Besetzung und der Länge von etwa eineinhalb Stunden für den liturgischen Gebrauch eher ungeeignet. Von Anfang wurde es daher vor allem in großen Konzert- und Opernhäusern aufgeführt. Der englische Schriftsteller George Bernhard Shaw bezeichnete die „Messa da Requiem“ gar als Verdis größte Oper. Auch das Theater Ulm brachte es 2013 in einer bildstarken Inszenierung auf die Bühne. In Neu-Ulm, da ist sich Kirchenmusikdirektor Scheffels sicher, wurde das gewaltige Werk noch nie aufgeführt. Schon gar nicht von einer evangelischen Kantorei: Das Requiem folgt dem Ablauf einer katholischen Messe – und handelt davon, was der Mensch vor dem Tod tun kann, um später Erlösung zu finden. „Das ist absolut nicht lutherisch“, sagt Scheffels und grinst.
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