Verfolgungsjagd mit der Polizei im Drogenrausch
Neu-Ulm 20 Monate ins Gefängnis muss ein 32 Jahre alter Mann, der sich Anfang Oktober auf der Autobahn 8 im Drogenrausch eine halsbrecherische Verfolgungsjagd mit der Polizei geliefert hat. Zudem gab der gelernte Maurer, der früher in Vöhringen und jetzt wieder in seiner thüringischen Heimat lebt, zu, in seiner damaligen Wohnung für einen Kumpan über 50 Gramm Amphetamin aufbewahrt zu haben.
Es ist der Stoff, aus denen Regisseure Actionfilme machen - nur dass es im vergangenen Herbst glücklicherweise keine Verletzten oder gar Tote gab. Schleierfahndern der Neu-Ulmer Verkehrspolizei fällt am Vormittag des 5. Oktobers auf der A 7 kurz nach Langenau ein älteres Audi Coupe mit roter Nummer auf. Die Beamten wollen den Fahrer kontrollieren und folgen dem Wagen, der beim Kreuz Elchingen auf die A 8 in Richtung Stuttgart wechselt und wenig später bei der Anschlussstelle Oberelchingen die Autobahn verlässt, nur um sofort wieder aufzufahren, dieses Mal Richtung München. Jetzt schalten die beiden Zivil-Polizisten an ihrem VW "Touran" die Stoppsignale und das Blaulicht ein. Das führt dazu, dass der Audi-Fahrer das Gaspedal voll durchdrückt und mit Tempo 200 und schneller versucht, die Beamten abzuhängen. Baustellen, bei denen 80 Stundenkilometer erlaubt sind, durchrast er ebenso wie die Rastanlage Leipheim. Mittlerweile haben die beiden Schleierfahnder dank ihres Bordcomputers herausgefunden, wen sie vor sich haben: Einen gelernten Maurer, dem bereits 2005 der Führerschein abgenommen worden ist und der zudem im Verdacht steht, Drogen zu nehmen. Zwischenzeitlich hat die Einsatzzentrale schon Großalarm ausgelöst und Streifenfahrzeuge mehrerer Polizeidienststellen in Richtung A 8 in Marsch gesetzt.
An der Ausfahrt bei Günzburg verlässt der Gejagte die Autobahn. Kurz zuvor war aber ein Wagen der Autobahnpolizei (APS) Günzburg dort eingetroffen. Ein Hauptkommissar, die Gunst der Stunde nutzend, stoppt einen Sattelzug, der ebenfalls die A 8 verlassen will, und bittet den Fahrer, mit seinem Brummi die Ausfahrt zu blockieren. Wenige Sekunden später taucht auch schon der Audi als Letztes von drei Autos auf, in seinem Nacken der "Touran" der Schleierfahnder. Die Beamten stoppen neben dem Gejagten, wollen ihn zusammen mit den entgegenkommenden Kollegen von der APS festnehmen. So weit kommt es nicht: Der Vöhringer legt den Gang ein und rast rückwärts über die Ausfahrt. Er kommt nicht weit, weil ihm ein weiterer Sattelzug entgegenkommt. Er bremst, um sofort wieder nach vorwärts die Flucht anzutreten. Zwischenzeitlich hat er sich auch einer "Marlboro"-Schachtel entledigt, in der die Polizei später Amphetamin entdeckt.
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