Vergessenes Kirchensilber
Wiederentdeckte mittelalterliche Altargeräte finden Einzug ins Ulmer Museum
Ulm Eigentlich hatte man nur den Tresorraum der Pauluskirche aufräumen wollen. Dass dabei vergessene Schätze zutage kommen würden, hätten sich Rolf Engelhardt und Adelbert Schloz-Dürr, die beiden Pfarrer der Paulus-Kirchengemeinde, nicht vorstellen können: Entdeckt wurden historische liturgische Geräte, die Eva Leistenschneider vom Ulmer Museum teilweise datieren und zuordnen konnte. Vier wertvolle alte Kelche, ein prächtiger Taufkrug und fünf Hostienteller, Patenen genannt, werden demnächst als Dauerleihgabe die Sammlung des Ulmer Museums bereichern.
Jüngere liturgische Geräte und solche ohne stadtgeschichtlichen Bezug wie ein aus Amsterdam stammender Taufkrug bleiben in der Pauluskirche. Am kommenden Sonntag, 4. November, werden die Schätze der Goldschmiedekunst der Leiterin des Ulmer Museums, Dr. Gabriele Holthuis, im Rahmen eines Gottesdienstes mit anschließender Matinée übergeben; Beginn ist um 10 Uhr. Im Rahmen der Matinée ab 11 Uhr haben Interessierte die Möglichkeit, die liturgischen Geräte genauer zu betrachten, die Eva Leistenschneider erläutert. Nur wenige liturgische Geräte des Mittelalters überstanden in Ulm die Reformation. Deshalb sind die Ältesten der in der Pauluskirche wiedergefundenen Altargeräte für Leistenschneider faszinierend und von hoher Bedeutung. „In Ulm verschwand das liturgische Gold und Silber durch die Reformation fast vollständig“, sagt sie. „Das Kirchensilber, auf das der Rat der Stadt Zugriff hatte, wurde damals konfisziert und ins Steuerhaus gebracht. Was dann mit den Geräten passierte, darüber gibt es keine Informationen.“
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