Verhandlung: Kuschelkurs im Gerichtssaal
Ein Mann soll einen anderen mit der Faust geschlagen haben. Bei der Verhandlung vor dem Amtsgericht Neu-Ulm erinnern sich Zeugen nicht mehr daran.
Ein verheirateter 48-Jähriger hat einige Jahre mit seiner 26-jährigen Angestellten ein Verhältnis – bis dieses abrupt endete. Der Grund: Eines Nachts soll der Mann in die Wohnung der Frau gekommen sein, dort einen Nebenbuhler vorgefunden und diesen rausgeworfen haben. Und nicht nur das: Seinem Ärger über den 27-jährigen Konkurrenten soll er laut Staatsanwaltschaft mit der Faust in dessen Gesicht Luft gemacht haben. Wegen vorsätzlicher Körperverletzung stand der Mann nun vor dem Amtsgericht in Neu-Ulm, er hatte gegen einen Strafbefehl Einspruch eingelegt. Denn, so der Angeklagte, die Sache sei „nicht so dramatisch und einseitig“ gewesen.
Statt Schlägen sollen die Männer nur gerangelt haben
Er stellt es vor Richter Thomas Mayer so dar: Die Wohnung sei auf seine Firma gelaufen, deswegen habe er einen Schlüssel gehabt. Er sei oft spätabends dorthin gekommen. „Aber ich war überrascht, dass ein fremder Mann in meinem Bett liegt.“ Er habe den Konkurrenten aufgefordert, die Wohnung zu verlassen, was dieser auch gemacht habe. Dann sei auch er gegangen. Später in der Nacht kam er dann erneut, um den Schlüssel abzugeben, sagte er. Seine Geliebte und deren neuer Freund standen zu dem Zeitpunkt draußen auf dem Parkplatz. Er habe den Jüngeren wegschicken wollen, doch dieser habe geantwortet: „Hey Alter, verschwinde du.“ Daraufhin sei es zu einer Rangelei gekommen, in deren Folge beide Männer im Gebüsch gelandet seien. „Es waren keine Fäuste im Spiel“, versicherte der 48-Jährige.
Dieser Artikel ist hier noch nicht zu Ende, sondern unseren Abonnenten vorbehalten. Ihre Browser-Einstellungen verhindern leider, dass wir an dieser Stelle einen Hinweis auf unser Abo-Angebot ausspielen. Wenn Sie weiterlesen wollen, können Sie hier unser PLUS+ Angebot testen. Wenn Sie bereits PLUS+ Abonnent sind, .
Dieser Artikel ist hier noch nicht zu Ende, sondern unseren Abonnenten vorbehalten. Ihre Browser-Einstellungen verhindern leider, dass wir an dieser Stelle einen Hinweis auf unser Abo-Angebot ausspielen. Wenn Sie weiterlesen wollen, können Sie hier unser PLUS+ Angebot testen.
Die Diskussion ist geschlossen.