
Mehr Sicherheit beim Abbiegen

Die Stadt Neu-Ulm rüstet Feuerwehrfahrzeuge und Müllautos nach
Die Stadt Neu-Ulm will die Sicherheit im Straßenverkehr verbessern und stattet deshalb städtische Fahrzeuge mit Abbiegeassistenten aus. Sechs Fahrzeuge des Baubetriebshofes sowie sechs Lösch- und Hilfsfahrzeuge der Feuerwehr wurden bereits aufgerüstet. Die Systeme helfen dabei, Fußgänger, Fahrradfahrer und die Fahrer von E-Scootern im sogenannten „toten Winkel“ zu erkennen und folgenschwere Unfälle zu vermeiden.
Zum Einsatz kommen laut Stadt zwei unterschiedliche Systeme. In vier Müllfahrzeuge und zwei Lastkraftwagen des Baubetriebshofes wurden kameragesteuerte Abbiegeassistenten eingebaut. „Das System warnt die Fahrzeuglenker akustisch. Auf einem Monitor ist darüber hinaus zu sehen, um welches Hindernis oder welche Gefahr es sich handelt“, erklärt Traugott Oßwald, Leiter des städtischen Bauhofs.
In den Fahrzeugen der Feuerwehr kommt ein radarbasiertes System zum Einsatz. Dieses wird erst bei Abbiegevorgängen aktiviert, um die Fahrer bei der Fahrt möglichst wenig abzulenken. Eine LED-Anzeige zeigt neben dem rechten Außenspiegel den toten Winkel. Die Fahrzeugführer werden optisch und akustisch gewarnt, sobald sich beim Abbiegen ein Radfahrer, ein Rollerfahrer oder ein Fußgänger im gefährdeten Bereich befindet.
„Die Fahrt zu einem dringenden Einsatz fordert die Fahrzeuglenker enorm. Technik, die den Fahrer unterstützen kann und die Fahrt für die Kameradinnen und Kameraden sowie die weiteren Verkehrsteilnehmer sicherer macht, ist für alle von Vorteil und sollte auch genutzt werden“, sagt Michael Haitchi, der stellvertretende Abteilungsleiter der Neu-Ulmer Feuerwehr. Denn: „Jeder Unfall bei einer Einsatzfahrt ist einer zu viel“, so Haitchi.
Anton Bullinger, der Leiter des Dezernats Personal, Organisation und Bürgerdienste im Neu-Ulmer Rathaus, ist vom Einsatz der Abbiegeassistenten in städtischen Fahrzeugen überzeugt: „Müllfahrzeuge sind oft in unübersichtlichen Straßenzügen unterwegs, müssen häufig wenden und auch rückwärts fahren.“ Einsatzfahrzeuge der Feuerwehr müssten schnell und sicher am eigentlichen Einsatzort eintreffen. „Die Abbiegeassistenten helfen uns mit moderner Technik dabei, jede einzelne Fahrt noch sicherer zu machen“, so Bullinger. Die Stadt Neu-Ulm wird nach und nach alle 24 Großfahrzeuge der Feuerwehr nachträglich mit Abbiegeassistenten ausstatten. (az)
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