Verloren am Fluss
Der Fotograf Udo Eberl besuchte für „Under the Bridge“ Obdachlose in sechs Donaustädten. Seine Aufnahmen sind nun beim Donaufest zu sehen – die Geschichten bewegen ihn bis heute.
Die Augen verfolgen ihn bis heute. Augen, aus denen die Verzweiflung spricht, die Gebrochenheit, die Trauer, die Dramatik eines gescheiterten Lebens. Aber manchmal auch der Mut und die kleine Hoffnung auf eine bessere Zukunft. Udo Eberl hat in diese Augen geblickt, als er für sein Fotoprojekt „Under the Bridge“ zu Menschen in den Donauländern reiste, die am Rande der Gesellschaft stehen: In sechs Städten – Belgrad, Budapest, Bratislava, Wien, Passau und Ingolstadt – begleitete er Obdachlose und hielt sie und ihre Lebensumstände mit der Kamera fest. „Under the Bridge“ wirft zur zehnten Ausgabe des Donaufestes einen Blick auf die Gestrandeten.
Für den gelernten Journalisten Eberl, der im Kulturleben der Doppelstadt unter anderem durch literarische Performances bekannt ist, war die Reise zu den Ausgestoßenen eine völlig neue Erfahrung. „Es hat mich mehr mitgenommen, als ich dachte.“ Das Konzept, das bereits 2015 stand, habe sich verändert, als er sich im Winter und Frühjahr dieses Jahres auf den Weg machte. „Am Anfang dachte ich: Du musst Länderpunkte sammeln“, erzählt Eberl – also möglichst viele Städte in möglichst vielen Donaustaaten besuchen. Doch von dieser Idee habe er Abstand genommen: Er habe gespürt, dass er sich auf die Menschen einlassen, mehr Zeit mit ihnen verbringen müsse.
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