Vom Gangster zum Gläubigen: Ehemals Krimineller spricht in Marienfried
Ehemaliger Türsteher aus England zieht in Marienfried alle in seinen Bann: Beim Prayerfestival kamen 1300 Besucher zum Beten und um seine Lebensgeschichte zu hören.
Sachlich erzählt der bullige Mann davon, wie er in seine Gang aufgenommen wurde, weil er einem Menschen, der ihm zufällig in der Londoner U-Bahn begegnete, das Gesicht mit einem Messer zerschnitten hatte. Eigentlich ist John Pridmore an diesem Abend ein auf den ersten Blick eher ungewöhnlicher Gesprächspartner: Denn der bullige Mann spricht vor Hunderten von Gläubigen beim Prayerfestival in Marienfried. Kriminalität und Glaube: Wie passt das zusammen? Sehr gut, wenn man die Geschichte des Engländers komplett hört. Die Veranstalter des fünftägigen, christlichen Festivals der Organisation „Jugend 2000“ haben sich extra für solch kontroverse aber interessante Referenten entschieden.
Denn auch wenn die Veranstaltung schon im vierten Jahr stattfindet, wollen die Verantwortlichen trotz aller Routine auch stets präsent bleiben, erklärt Mitorganisatorin Julia Kleinheinz. Seit Mittwoch beten, reden und meditieren rund 1300 Festivalgäste gemeinsam in Pfaffenhofen. Doch auch Gesprächsabende standen im Fokus: So konnten die Organisatoren in diesem Jahr den vorbestraften Ex-Gangster John Pridmore gewinnen, der über sein Leben zu sprach – und da gab es einiges zu erzählen: Pridmore berichtete von seiner Zeit als Drogenhändler und Türsteher mit teueren Autos und hemmungsloser Gewalt. „Aber mein Herz war leer und meine Seele starb jeden Tag ein bisschen mehr“, erinnert sich Pridmore. Doch er habe dabei immer nur Angst gehabt, dass ihn seine vermeintlichen Freunde ablehnen könnten. Schließlich fand er zu Gott, der ihn „wie ein Vater lieben würde und der ihm durch die Beichte alle Sünden vergeben hätte“. Über seine Opfer und ob er zu ihnen jemals Kontakt aufgenommen hat, verliert der reuige Gangster, zumindest an diesem Abend vor seinem jungen Publikum, kein Wort.
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