Vom Gasthaus ins Rathaus
Vor 125 Jahren wurde unter widrigen Umständen in Ulm der Vorgänger der SPD gegründet. Seit 1991 stellt die Partei das Stadtoberhaupt. Ein Blick zurück auf bewegte Zeiten
Chili con carne und Tortillas werden heute in der Ulmer Deinselsgasse im „Peppers“ serviert. Nichts erinnert an das Gasthaus „Goldene Leyer“, das einst in diesem Gässchen unweit des „Museums für Brotkultur“ stand und in dem Historisches geschah: Vor 125 Jahren begann hier das Herz der Ulmer SPD zu schlagen. Vermutlich am 20. Februar 1890 – die Quellenlage ist hier unsicher – beschloss eine Wahlversammlung die Gründung eines „sozialdemokratischen Volksvereins“. Robert Dick hieß der erste Vorsitzende und sein Ausspruch der ersten Stunde überstand die Zeit: „Revolution, aber mit Mäßigung“ – stand vor 25 Jahren auf der Festschrift zum 100. Geburtstag der Sozialdemokratie in Ulm.
Ende des 19. Jahrhunderts war Sozialdemokratie noch ein gewagtes Unterfangen: Denn es galt das Sozialistengesetz, ein Regelwerk gegen die „gemeingefährlichen Bestrebungen der Sozialdemokratie“, das einem Parteiverbot gleich kam. Nach dem Fall dieses Gesetzes im November 1890 nannte sich der Verein um in „Sozialdemokratischer Verein Ulm-Söflingen“ und zählte bald 140 Mitglieder.
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