Vom Schlossbräu zum Schlossherrn
Ichenhausen-Autenried Die Chefin hat schon wieder was entdeckt. Schnell streicht Celia Feuchtmayr die scheinbar makellos gefaltete Bettdecke noch mal glatt. "Das macht mich einfach verrückt", sagt sie entschuldigend, während ihr prüfender Blick den Rest des Hotelzimmers absucht. Ist da über dem Schrank der Putz nicht ganz eben? Haben die Handwerker hinter sich den Dreck weggemacht? Passen die Bilder an der Wand?
Rudolf Feuchtmayr betrachtet seine Frau liebevoll lächelnd und zuckt die Achseln. "Das passt schon." Es sind nur kleine Details, die das Gesamtbild des Wohlfühlhotels nicht wirklich stören - und doch sind die beiden Hoteliers darauf bedacht, dass alles 100-prozentig passt. Und das nach gut einem Jahr, das ganz andere Probleme aufwarf als Falten in der Bettdecke. Die Zwei haben ein Mammutprojekt gestemmt - mit viel Herzblut, schlaflosen Nächten und Erschöpfungszuständen als Preis, zusätzlich zu den Tausenden Euro, die sie ausgegeben haben, um aus dem einsturzgefährdeten Niederen Schloss in Autenried ein Viersternehotel zu machen.
Angefangen, sagt Rudolf Feuchtmayr bei einem Cappuccino im Braustüberl seines Hotels, hat alles mit einem Besuch seines Nachbarn vor fünf Jahren. "Er erzählte mir, dass er das Haus verkaufen und neu bauen wollte", erinnert sich der Brauer. Das denkmalgeschütze Gebäude aus dem 16. Jahrhundert in unmittelbarer Nähe seiner Firma, ein Schloss für seine Schlossbrauerei: "Das konnte ich nicht ablehnen." Ein paar Jahre habe der Nachbar noch wohnen bleiben wollen, und dann - ja, was dann? Schlossherr Feuchtmayr dachte an Lagerräume und mehr Büros, an eine erweiterte Gastronomie. Und dann kam die Idee, ein Hotel zu bauen.
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