Grüne Spitzenkandidatin leert Mülltonnen
Bundestagsvize Katrin Göring-Eckardt sammelt praktische Erfahrung bei Ulmer Entsorgungsbetrieben
Ulm Spätestens seit sich der Berliner Bundestagsabgeordnete Wolfgang Thierse (SPD) über Wecken, Schwaben und ihre Kehrwoche mokierte, haben die Südländer in der Hauptstadt eine verstärkte mediale Präsenz. Diese versuchte gestern Katrin Göring-Eckardt, die Spitzenkandidatin der Grünen für die Bundestagswahl, zu nutzen, indem sie sich zur „Kehrwoche“ als Teil der „Deutschland-ist-erneuerbar“-Wahlkampftour bei den Entsorgungsbetrieben der Stadt Ulm (Ebu) meldete.
Knallorangefarbenes T-Shirt, passende Hose mit Reflektoren. Um kurz nach 11.30 Uhr ist die grüne Spitzenpolitikerin zusammen mit ihrer Ulmer Parteifreundin Annette Weinreich auch in Sachen Garderobe bereit, um neben Kraftfahrer Gerhard Wuchenauer und Müllwerker Selvin Muhic im fast 200000 Euro teuren „Müllsammelfahrzeug“ Platz zunehmen. Bis zu 700 Eimer leert so ein Müllentsorgerteam an einem Tag. „Das ist schon Schwerstarbeit“, sagt die Politikerin Göring-Eckardt. So um die 2100 Euro brutto verdient ein Müllarbeiter wie Muhic. Bundestagsabgeordnete beziehen monatlich 8252 Euro Entschädigung. Schlecht sei der Lohn der Müllarbeiter aus ihrer Sicht dennoch nicht. Zum einen sei es längst nicht bundesweiter Standard, dass im Bereich der Müllentsorgung nach Tarif bezahlt werde. Zum anderen würde etwa im Pflegebereich, wo ganz ähnliche körperliche Leistungen vollbracht werden müssen, durchschnittlich nur die Hälfte verdient.
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