Weißenhorn steht Hand in Hand
Rund 2500 Schüler haben am Mittwoch eine Menschenkette rund um die Altstadt gebildet. Das sollte nicht die einzige symbolträchtige Aktion an diesem Vormittag bleiben.
Die Kirchturmglocke schlägt 11 Uhr – und Weißenhorn hält inne. Wo zuvor Kinder schnatterten und kreischten, kehrt Ruhe ein. „Pscht“, flüstern noch ein paar Lehrer, oder „Los geht’s“. Rund 2500 Schüler greifen sich an den Händen und bilden eine meterlange Kette, die sich über die Hauptstraße, Östliche Promenade, den Kirchplatz, durch das Obere und Untere Tor schlängelt. Dann, nach sieben Minuten, trennen sich die Hände wieder, beginnen zu klatschen oder zu winken. Dann werden rund 30 Trommeln laut und rufen die Kinder und Jugendlichen mit ihrem Rhythmus auf den Kirchplatz. Jemand schwenkt eine Fahne in Regenbogenfarben durch die Luft, Luftballons hüpfen über den Köpfen der Menge.
Mit der Menschenkette wollen die Weißenhorner Schulen ein Zeichen setzen für Frieden und Solidarität, pünktlich zum Weltfriedenstag am 21. September. Und nicht nur damit: Auf einer Bühne vor der Pfarrkirche fand ein einstündiges Programm zu dem Thema statt. 97 Luftballons mit Friedensbotschaften, eine pro Klasse, stiegen in den blauen Himmel. Fünf Schüler lasen eine Friedenserklärung vor, unterzeichnet von allen sieben Schulen – vom Nikolaus-Kopernikus-Gymnasium bis zur Montessorischule. „Wir verurteilen die große Zahl an Kriegen und terroristischen Anschlägen“ oder „Wir erklären uns bereit, Konflikte mit Mitteln des Dialogs zu lösen“, riefen die Jugendlichen ins Mikrofon. Die hunderten Schüler, Lehrer, Eltern und anderen Zuschauer applaudierten, jubelten. Dann sangen alle zusammen „We shall overcome“, ein Lied aus Zeiten der Amerikanischen Bürgerrechtsbewegung. Die Textzeilen lauten: Wir werden es überwinden, wir gehen Hand in Hand, wir werden in Frieden leben.
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