Weltliche Donaumusik im Münster
Akustik der Kirche trübt den Eindruck
Aus Serbien und Kroatien, aus Deutschland, Ungarn und Rumänien kommen die etwa 50 jungen Musiker zwischen 16 und 25 Jahren, die als Donaujugendorchester am letzten Wochenende des Donaufestes mit Musik erfreuten, die sonst im Ulmer Münster nicht zu hören ist: weltliche Musik aus den Donauanrainerstaaten, komponiert zwischen 1800 und den Zweiten Weltkrieg. Wie hoch das Niveau des Donaujugendorchesters ist, das der Stuttgarter Theo Bross von Beginn an leitet, hätte man aber wahrscheinlich in einem Konzertsaal dennoch besser hören können: Gerade bei den schnellen Rhythmen von Brahms’ „Ungarischen Tänzen“ oder bei Béla Bartóks „Tänzen aus Siebenbürgen“ mischte der legendäre Nachhall des Münsters gewaltig mit.
Denn das technische und musikalische Können der jungen Musiker, die alljährlich eine Woche lang gemeinsam im kleinen siebenbürgischen Örtchen Seligstadt (Selistat) proben und dann gemeinsam auf Tournee durch ein oder mehrere Donauländer gehen, ist beeindruckend, obwohl das – unter anderem vom Land Baden-Württemberg geförderte – Ensemble erst 2011 gegründet wurde. Allein die schwierige Akustik des Münsters dämpfte – beispielsweise bei Johann Strauss’ „Kaiserwalzer“ – den Hörgenuss. Smetanas Programmmusik „Die Moldau“ erklang in den lyrischen Passagen wunderschön, litt aber in den dynamischen Motiven unter der Vermischung des Klangs durch den Nachhall. Sologeiger Gabriel Kilcher aus Meersburg – in der Vergangenheit bereits Bundeserstpreisträger beim Wettbewerb „Jugend musiziert“ – brillierte mit Felix Mendelssohn Bartholdys Violinkonzert in d-Moll. (köd)
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