Wenn Kinder nicht reif für die Schule sind
An der Rupert-Egenberger-Schule in Pfuhl soll eine sogenannte Stütz- und Förderklasse eingerichtet werden. Was sich Landkreis und Lehrer von dem neuen Angebot versprechen
Für manche Kinder ist die Grundschule alles andere als ein Vergnügen – und sie nehmen auch ihren Klassenkameraden den Spaß am Lernen. Angelika Kremer, Leiterin des sonderpädagogischen Förderzentrums Rupert-Egenberger-Schule in Pfuhl, kennt solche Fälle. Kinder, die mit Stühlen werfen, sich an keine Regeln halten – und mehr Zeit vor der Klassenzimmertür verbringen als dahinter. Für solche Kinder mit schweren Defiziten im emotional-sozialen Bereich soll es zum neuen Schuljahr ein neues Angebot an der Pfuhler Schule geben: eine Stütz- und Förderklasse. Der Jugendhilfe-Ausschuss des Landkreises hat das Projekt genehmigt.
Die Stütz- und Förderklassen – kurz SFK – gibt es in Bayern seit 2007. Sie funktionieren als Ganztagesangebot, bei dem Schule und Jugendhilfe kooperieren. Die Schüler werden für sechs bis 24 Monate aus ihrer Stammklasse herausgenommen, was bei anderen Förderformen nicht möglich ist. In den SFK sollen ihre Defizite ausgeglichen werden, damit sie beschulbar werden, dazu lernen sie natürlich Lesen, Schreiben und Rechnen. Danach werden die Schüler wieder in ihre eigentliche Klasse integriert, im Optimalfall an einer Regelschule. Die Betreuung ist relativ aufwendig, Lehrer, Heil- und Sozialpädagogen arbeiten dafür eng zusammen. Letztere sollen sich um die Kinder zudem außerhalb des Unterrichts kümmern – auch im Elternhaus. Nach Angaben des Kultusministeriums gibt es im Freistaat derzeit 77 Stütz- und Förderklassen mit zusammen 540 Schülern. Mit fünf bis acht Schülern rechnet Schulleiterin Kremer in Pfuhl, wo eine Kombiklasse für Schüler der ersten und zweiten Jahrgangsstufe entstehen soll.
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