Wenn das Weihnachtsfest Familie und Heimat ersetzt
Für sie ist erst Sonntag Weihnachten: Brhana Abrham aus Eritrea hat in Bellenberg Asyl gefunden. Die nötige innere Ruhe verschafft der orthodoxen Christin aber nur das Gebet zu Gott.
Am Sonntag, 29. Dezember, wird Brhana Abrham aus Bellenberg ihr weißes Kleid hervorholen, um es – christlich-orthodoxer Tradition entsprechend – zum Weihnachtsgottesdienst anzuziehen. Dieser findet in Ulm in der evangelischen Pauluskirche statt. Sie sei die Anlaufstelle aller christlichen Eritreer der Region, erzählt die 26-Jährige. Denn Weihnachten werde in ihrer eritreischen Heimat als großes Kirchenfest begangen: mit geschmückten Christbäumen in den Familien, Bescherung für die Kinder und vor allem einem drei- bis vierstündigen Gottesdienst.
In der Pauluskirche in Ulm würden sich nach dem Gottesdienst noch alle zusammensetzen und gemeinsam feiern, was der anerkannten Asylbewerberin viel bedeutet. Der Glaube an Gott sei ihr als Einziges geblieben in ihrem von Flucht, Todesangst und menschlichem Verlust gezeichneten jungen Leben. Ein Jahr war nötig, um von Eritrea über Äthiopien, Sudan, Libyen, die Sahara, das Mittelmeer nach Italien und zuletzt legal nach Deutschland zu gelangen. „Ich habe so viel geweint und gebetet“, sagt sie. Das Weinen hat sie sich inzwischen abgewöhnt. Und umso mehr Zutrauen ins Beten gefasst, denn sie hat erfahren, dass Gott immer alles weiterführt, egal wie aussichtslos die Dinge auch sein mögen.
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