Wenn es dunkel wird im Kopf
Ein Stück, das niemanden kalt lässt: „Vater“ zeigt im Theater Ulm einfühlsam, was Demenz für Betroffene und Familien bedeutet.
Wo ist denn bloß die Armbanduhr hin? André kann sie nicht finden. Dabei ist sie ihm besonders wichtig. Pünktlich, zuverlässig, berechenbar, selbstbestimmt, so funktionierte das Leben für den Ingenieur. Jetzt aber drängt sich eine Pflegerin in sein Leben – wer sonst soll sich die Uhr unter den Nagel gerissen haben? Und überhaupt: „Ich komme sehr gut alleine zurecht“, verkündet der stolze Greis.
Wenn es doch nur so wäre: Geht André in der ersten Szene von Florian Zellers „Vater“, das in einer fokussierten und sensiblen Inszenierung von Karin Drechsel nun im Theater Ulm Premiere hatte, noch als bockiger, aber liebenswerter alter Mann durch, wird es im Laufe des Stückes zunehmend dunkel um ihn. Der 80-Jährige ist nicht nur ständig auf der Suche nach seiner Uhr. Er verliert auch Zeit und Raum. „Vater“ handelt von einem Mann, dessen Geist durch Demenz verlischt, und davon, was dies für seine Angehörigen bedeutet.
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