Widerstand gegen Unterkunft in Schießen: Ist der Dorffrieden in Gefahr?
Ein Bauherr will in der ehemaligen Pizzeria mehrere Saisonarbeiter unterbringen. Dies verweigerte der Gemeinderat bislang – das Landratsamt pocht nun auf eine Zustimmung.
Schon seit einiger Zeit will ein Bauherr die ehemalige Pizzeria in Schießen umgestalten – in dem Gebäude soll laut Antrag eine „Beherbergungsstätte für Saisonarbeiter“ entstehen. Wie mehrere Roggenburger Gemeinderäte mutmaßen, ist allerdings tatsächlich eine Unterkunft für Asylbewerber vorgesehen. Zwei mal wurde das Vorhaben im Gremium seit 2013 abgelehnt, womöglich auch deshalb, weil man sich nicht umfassend informiert fühlte. Jetzt hat sich das Landratsamt Neu-Ulm eingeschaltet: Die Behörde verlangt eine Genehmigung des Projekts. Doch die Vorbehalte bleiben.
Der neue Besitzer der ehemaligen Pizzeria will dort bis zu 25 Personen beherbergen. Dagegen führten Kommune und Gemeinderat stets eine reihe von Bedenken zu Felde, diese seien städtebaulicher, verkehrstechnischer, denkmalschützerischer und auch emissionsrechtlicher Natur. Konkret richtete sich die Kritik zum Beispiel damals gegen eine geplante Außentreppe an dem unter Denkmalschutz stehenden Haus. Die Einwände des Gemeinderats wurden nun vom Landratsamt als nicht gerechtfertigt zurückgewiesen. Die übergeordnete Behörde teilte dem Rat mit, dass dieser nur über die bauplanungsrechtliche Auflagen zu befinden habe. Jene habe der Bauwerber mit seiner, zuletzt geänderten, Planung erfüllt. Das Landratsamt forderte den Gemeinderat auf, dem Antrag baurechtlich zuzustimmen. Andernfalls werde die Behörde eine ersatzweise Zustimmung aussprechen, hieß es.
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