Wie Neu-Ulm beinahe Hafenstadt geworden wäre
Vor mehr als 80 Jahren gab es ehrgeizige Pläne für ein gigantisches Wasserstraßenkreuz an der Donau
Alle zwei Jahre wird in der Münsterstadt das Donaufest ausgetragen und von Zeit zu Zeit schippert die hölzerne Schachtel hinab in ferne Städte und Länder. Die Reichsstadt lebte jahrhundertelang von und mit der Donau. Allerdings sucht man bis heute vergeblich einen Hafen, einen Warenumschlagplatz mit all seinen bekannten, manchmal auch berüchtigten Assoziationen. Die alten Flöße und Kähne legten seinerzeit am heute zu Neu-Ulm gehörigen „Schwal“ auf der Donauinsel an und ab. Bis in das 19. Jahrhundert fuhren fahrplanmäßig Schiffe flussabwärts, teilweise sogar bis Wien.
Zunehmende Konkurrenz durch die Eisenbahn machten die Wassertransporte jedoch unrentabel: 1897 verließ die letzte „Schachtel“ die Anlegestelle. Nichtsdestotrotz engagierte sich die Sektion Ulm/Neu-Ulm des bayerischen Kanalvereins in jenen Jahren für eine Wiederaufnahme einer Kleinschifffahrt zwischen Ulm und Regensburg. Im Vorstand befanden sich durchaus renommierte Personen wie der Ingenieur Max Eyth oder der Unternehmer Conrad Dietrich Magirus. Ebenfalls zu den Unterstützern gehörte der Neu-Ulmer Bürgermeister Josef Kollmann, der bereits einen Platz für das Hafenbecken am Offenhausener Ufer vorgesehen hatte. Zwar erfolgte 1913 eine Probefahrt eines Motorschiffs von Regensburg aus, der Ausbruch des Ersten Weltkriegs verhinderte jedoch die Weiterentwicklung der Pläne. Weitaus größere Ambitionen hegten die Behörden dann zu Beginn der 30er Jahre.
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