Wie ein Dachbalken die Dampflok verdrängte
Weißenhorn Erst zogen Römer durch, dann folgten Könige, ein Kaufmann und sogar der Kaiser - eine explosive Mischung: Die Fuggerstadt blickt auf eine turbulente Geschichte mit spannenden Zeiten zurück. Heuer wird Weißenhorn 850 Jahre alt, im Juli erreicht das Fest seinen Höhepunkt. Am kommenden Freitag wird eine Festschrift zur Geschichte unter dem Titel "Weißenhorner Profile" (siehe Info) präsentiert. Heute der zweite Teil einer Serie zur teils tragischen Stadtgeschichte: Von Schweden, einer Hungersnot und einem Unglück mit dramatischen Folgen.
Alter Schwede: Im 30-jährigen Krieg fegten die Schweden raubend und mordend durch die Region. Doch Weißenhorn blieb verschont - dank einer mutigen Frau. Gräfin Juliane Fugger, die bei ihrem Schwager in Brandenburg bei Regglisweiler weilte, stellte sich den Soldaten entgegen. Offenbar recht überzeugend: Ihre Bitte, einen großen Bogen um Weißenhorn zu machen, wurde erhört. Glück gehabt, sagt Museumsleiter Wolfgang Ott: "Ansonsten wäre es der Stadt wohl schlecht ergangen."
Aufschwung: In den folgenden Jahrzehnten florierte der Handel, Weißenhorn mauserte sich zum wirtschaftlichen Zentrum der Region: "Illertissen und Vöhringen waren ja noch Dörfer", sagt Ott. Doch 1732 gab es einen "großen Knall" - die Habsburger forderten die Stadt von den Fuggern zurück. "Als hätte man ihnen die Stadt damals unter dem Hintern weggepfändet", sagt Ott. Dies führte zu einem "Supergau" für die Fugger, sie mussten - obwohl schon Jakob 50 000 Gulden bezahlt hatte - noch einmal tief in den Säckel greifen. Standesgemäß gebaut wurde trotzdem. Aus dieser Zeit stammt der Trakt zwischen Neuffen- und Fuggerschloss.
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