Wie viele Netzwerke braucht die Region?
Kreisräte hinterfragen die Innovationsregion Ulm und den Schwabenbund. Letzterer plant Millionen-Projekte.
Die Vereine Innovationsregion Ulm und der Schwabenbund peilen ähnliche Ziele an: die Region vernetzen, bekannter machen und sich gegenüber den Metropolregionen um München und Stuttgart behaupten – etwa mit einheitlichen Bahntickets oder Jobbörsen. Der Kreistag debattierte nun in seiner jüngsten Sitzung darüber, welche Berechtigung die Vereine haben und inwiefern es sich lohnt, in sie zu investieren. Dabei hagelte es Kritik.
Diese traf vor allem die Innovationsregion Ulm. Sendens Bürgermeister Raphael Bögge (CSU) sagte: „Mir stellt sich die Frage, welche große Weiterentwicklung es in den letzten 20 Jahren gegeben hat?“ Der Verein gilt seiner Meinung nach weder als Fachkräftegenerator, noch als Marke in der Region. Deshalb kündigte Sendens Bürgermeister an, dass er im Rahmen der Haushaltsplanung intensiv drüber nachdenken wolle, ob Senden die Innovationsregion nicht besser verlassen sollte. Immerhin kostet eine Mitgliedschaft jede Kommunen mindestens 500 Euro im Jahr. Ansgar Batzner (Freie Wähler) bemängelte, dass der Verein die nicht-akademische Ausbildung vernachlässige, dabei seien unbesetzte Lehrstellen derzeit ein Problem im Landkreis. Wolfgang Schrapp (Freie Wähler) spitzte provokant zu: „Brauchen wir die Innovationsregion noch? Ich finde mich darin gerade nicht wieder.“ Außerdem sollten Doppelstrukturen, parallele Netzwerke und Aufgaben, nach Meinung einiger Räte vermieden werden. Die noch junge Initiative Schwabenbund mache im Vergleich einen aktiveren Eindruck und denke in größeren Dimensionen, sagten manche. Karl-Heinz Brunner (SPD), der beide Vereinsgründungen begleitet hatte, sagte: „Die Vision ist das eine, die Umsetzung das andere. Ich blicke heute mit ernüchterten Augen darauf.“ Jeder vernetze sich mit jedem und ziehe dennoch sein eigenes Ding durch.
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