
"Wir gönnen uns da oben nichts"
Ulm An der Finanzierung erhitzten sich die Gemüter. Doch zu guter Letzt gab's ein vorläufiges Happy End für die "Burg": Einstimmig votierte der Kulturausschuss auf seiner gestrigen Sitzung im Ulmer Rathaus in Zeiten der Generalsanierung des Theaters Ulm für die Wilhelmsburg als Ersatzspielstätte im Jahr 2011.
Gleich zu Beginn umreißt Kulturbürgermeisterin Sabine Mayer-Dölle das Problemfeld. Stichtag fürs Stadttheater ist der 15. Mai 2011. Ab diesem Zeitpunkt wird das Große Haus am Herbert-von-Karajan-Platz 1 bis zum Spielzeitende dichtgemacht, weil die Sanierung der maroden Obermaschinerie von zentraler Bedeutung ist. Dafür reiche die normale Sommerpause keinesfalls aus. In Zeiten der Haushaltskonsolidierung sähen im Übrigen die Perspektiven fürs Jahr 2010 "recht positiv" aus.
Die Theaterspielstätte Wilhelmsburg müsse mit Bundeswehr und Naturschutz abgestimmt, das Publikum müsse motiviert werden. Und die Einnahmen sollten sich stabilisieren. Die Abonnenten zu halten und den Theater-Betrieb aufrechtzuerhalten, verbindet auch Verwaltungsdirektorin Angela Weißhardt mit der "Burg". "Keine Schließung, sondern Erschließung der Wilhelmsburg" im Sinne eines dauerhaften Freilichtspielortes bekräftigt Dr. Thomas Kienle (CDU) den Antrag seiner Fraktion vom 4. Februar. Wie für Erik Wischmann (FDP) stand auch für Ralf Milde (FWG) die Burg als vernünftigste Lösung nie außer Frage. Doch Milde wettert gegen mangelnde Finanzkalkulation: "Da kommen gewaltige Kosten auf uns zu". Mayer-Dölle hält dem entgegen, dass die Wilhelmsburg die wirtschaftlichste Lösung sei, der Ort, "der wirklich begeistert". Dieser Ort ist für Lisa Schanz (SPD) "nachhaltige Investition". Andreas von Studnitz betont: "Wir gönnen uns da oben nichts, aber Kosten gibt es überall". Die Wahrscheinlichkeit regenbedingter Vorstellungsausfälle schätzt der Intendant auf unter zehn Prozent.
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