Plus Jetzt sind gute Ideen gefragt, um die Folgen der Corona-Krise zu bewältigen. Der erste Schritt im Landkreis Neu-Ulm klingt ermutigend.
Willy Brandt wollte einst als Bundeskanzler "Mehr Demokratie wagen". In Zeiten, in denen es eher darum geht, die Demokratie zu verteidigen, wollen Wirtschaft und Politik im Landkreis mehr Gemeinsamkeit wagen. Das hat nichts damit zu tun, dass es da von jeher schon gewisse Verflechtungen gab. Nein, der Kreisverband des Gemeindetages hat zusammen mit dem Landrat und Vertretern der Wirtschaft etwas angestoßen, das grundsätzlich vielversprechend klingt: Sie wollen gemeinsam Ideen erbrüten, wie sich die zu erwartenden Folgeprobleme der Corona-Krise im Landkreis besser abfedern lassen.
Der Landkreis setzt der Spaltung Solidarität entgegen
Das Problem dabei: Kreis und Kommunen können nicht einfach Geld verteilen. Was dann? Es gibt andere Formen der Unterstützung. Vielversprechend klingt die Idee, dass Kommunen auf ihren Internet-Seiten Platz einräumen, um Handel und Gewerbe am Ort digital "sichtbarer" zu machen, sie also gratis zu präsentieren. Ob das was bringt? Mal sehen. Aber allein schon der Wille, sich gemeinsam aus dem Schlamassel zu arbeiten und so der beginnenden Spaltung der Gesellschaft einen Akt der Solidarität entgegenzusetzen, ist aller Vorschusslorbeeren wert.
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