Wohnungen über dem Supermarkt in Ulm
An der Söflinger Straße in Ulm ist ein Projekt geplant, das in Neu-Ulm geplatzt ist. Dafür muss wohl ein Bordell weichen.
Die Neu-Ulmer Stadträte hatten sich vergeblich für ein Konzept stark gemacht, das jetzt in der Ulmer Weststadt umgesetzt werden soll. Die Neu-Ulmer wollten erreichen, dass in zusätzlichen Etagen über dem neuen Rewe-Markt in Pfuhl Wohnungen entstehen. Der bestehende Supermarkt an der Leipheimer Straße soll abgerissen und durch einen größeren ersetzt werden. Vor allem in größeren deutschen Städten setzen Handelsketten vermehrt auf das Konzept, Stockwerke mit Wohnungen über die Geschäftsräume zu bauen. So soll der knappe Platz besser ausgenutzt werden. In Pfuhl entschied sich der Grundstückseigentümer anders, er will nur Einzelhandel zulassen. Die städtische Ulmer Wohnungs- und Siedlungsgesellschaft (UWS) plant auf ihren Grundstücken in der Weststadt genau das, was in Neu-Ulm nicht durchzusetzen war (hier lesen Sie mehr dazu).
In der Söflinger Straße 120 befindet sich ein kleiner Netto-Markt. Auf dem Nachbargrundstück Kässbohrerstraße 9 sind derzeit ein Bordell, zwei Spielhallen, zwei Handwerksbetriebe und Lagerräume untergebracht, daran grenzt das Gelände der Stadtwerke Ulm/Neu-Ulm (SWU). In der Umgebung gibt auch Wohnhäuser und einen kleinen Schlosserei- und Metallbaubetrieb. UWS und Stadtverwaltung planen eine „Stadtreparatur“, wie Baubürgermeister Tim von Winning in der Sitzung des Bauausschusses sagte. Vorgesehen ist ein Mischgebiet aus Wohnen und Gewerbe auf den Grundstücken an der Söflinger Straße und ein eingeschränktes Gewerbegebiet auf dem Grundstück an der Kässbohrerstraße. Das bedeutet: Wenn der Plan so umgesetzt wird, müsste das Bordell weichen, die Spielhalle dürfte bleiben. An der Söflinger Straße wäre beides verboten, damit die Bewohner durch solche Betriebe nicht gestört werden. Zu Konflikten und Spannungen könnte es wegen lauter Arbeiten im nördlich gelegenen Gewerbepark und bei den SWU dennoch kommen. Der Schlossereibetrieb solle in jedem Fall Bestandsschutz genießen, forderte FWG-Stadtrat Karl Faßnacht im Bauausschuss.
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