Wunder wirken Wunder
Staunen erlaubt: Mit ihrer ersten Ausstellung im Museum Ulm zeigt Stefanie Dathe, was sie mit dem Haus vorhat. Im Mittelpunkt steht eine Attraktion, die bislang zu wenig beachtet wurde.
Bescheiden geht wahrscheinlich anders. Stefanie Dathe hat ihre erste Ausstellung im Museum Ulm „Erwarten Sie Wunder!“ getauft. „Der Titel kann vielschichtig interpretiert werden“, sagt die Museumsleiterin, die seit Dezember die Geschicke am Marktplatz lenkt. Denn natürlich erwarten manche von der Kunsthistorikerin, die zuvor aus dem kleinen Museum Villa Rot bei Laupheim eine überregional beachtete Institution machte, Wunderdinge: Sie soll das städtische Museum nach Jahren der Unruhe befrieden, mehr Besucher anlocken – und natürlich faszinierende Ausstellungen machen. „Ich werde hier keine Wunder bewirken können, aber wir geben uns größte Mühe, das Haus anders zu präsentieren“, sagt sie selbst.
Was es Dathe und ihrem Team leichter macht: Es gibt etliche Attraktionen im Haus, die das Attribut „Wunder“ verdienen. Etwa die Kunst- und Wunderkammer von Christoph Weickmann (1617-1681). Von den rund 1000 Objekten aus der ganzen damals bekannten Welt, die der Ulmer Kaufmann einst zusammentrug, sind nur noch rund 80 erhalten: unter anderem eine Decke aus Raphiapalmbast, entstanden wahrscheinlich im Kongo-Gebiet, und zwei westafrikanische Gewänder, die weltweit ältesten erhaltenen Textilien aus Schwarzafrika überhaupt. Wurden diese Schätze bislang eher unter Wert präsentiert, haben sie nun ein neues Zuhause: einen Raum im Kiechelhaus, der einer echten Kunst- und Naturalienkammer nachempfunden wurde. Historische Schränke wurden zu Vitrinen umgestaltet, in der Mitte steht ein Tisch samt Stühlen, der zum Verweilen und Lesen einlädt.
Dieser Artikel ist hier noch nicht zu Ende, sondern unseren Abonnenten vorbehalten. Ihre Browser-Einstellungen verhindern leider, dass wir an dieser Stelle einen Hinweis auf unser Abo-Angebot ausspielen. Wenn Sie weiterlesen wollen, können Sie hier unser PLUS+ Angebot testen. Wenn Sie bereits PLUS+ Abonnent sind, .
Dieser Artikel ist hier noch nicht zu Ende, sondern unseren Abonnenten vorbehalten. Ihre Browser-Einstellungen verhindern leider, dass wir an dieser Stelle einen Hinweis auf unser Abo-Angebot ausspielen. Wenn Sie weiterlesen wollen, können Sie hier unser PLUS+ Angebot testen.
Die Diskussion ist geschlossen.