Zu Gast im „Erwin-Scharff-Haus“ - Günter Grünwald in Neu-Ulm
Plus Günter Grünwald steht für krachigen Humor. Auf der Bühne in Neu-Ulm reißt er derbe, ausgefuchste Witze – und tauft den Veranstaltungsort spontan um.
Der erste Witz geht auf Kosten des Hauses. Er freue sich riesig, hier im „Erwin-Scharff-Haus“ zu spielen, sagt Günter Grünwald. Nein im ... Dingens ... wie hieß es noch einmal? Dreimal dreht er den Namen des Spielorts durch den Fleischwolf und landet bei „Hans-Heinrich-Schleyer-Gebäude“. Dann nimmt er noch die Architektur des Spielorts auf die Schippe – „Wie nennt man das hier? Barock?“ – und schon hat er das einheimische Publikum auf seiner Seite. Die Reihen im Edwin-Scharff-Haus sind voll besetzt und zum Lachen bereit. Grünwald unterhält sie mit kindischer Freude. Sein Fachgebiet: Wortwitze reißen, absurde Possen erzählen und derb vom Leder ziehen.
Günter Grünwald wird geliebt für seinen "Joe Waschl" und "Bonzo"
In seiner Latenight-Fernsehsendung „Grünwalds Freitagscomedy“ schart dieser Spaßmacher eine Riege bayerischer Komiker um sich und pflegt einen Humor mit Bodenhaftung. Einer der groben Sorte, aber kurz vor der Eskalation doch noch öffentlich-rechtlich gebremst. Geliebt wird er für seine Kunstfiguren, den polternden Koch Joe Waschl, den ruppigen Bodyguard Bonzo. Der Fernseh-Grünwald baut auf Kostüme, Sketche und Kulissen. In Neu-Ulm steht er ohne Requisite da, in Bluejeans und Hemd. Seine Taktik: Überwältigung durch Quasselei. Grünwald entfaltet einen unaufhaltbaren Laberfluss, der den Zuschauer fürchten lässt, dass er das Atmen vergisst. Grünwald dazu: „Eins kann ich: Menschen schwindlig quatschen.“ Und diese Menschheit unterzieht er einer Fundamentalkritik. Zeichen des Wohlstandselends sind für ihn fiktive Klischeekinder namens Jan-Kevin-Luca, die täglich „35 Snickers und acht Liter Cola“ vertilgen. Und die Politik? „Länder, die ich immer bewundert habe, werden heute von Vollidioten regiert.“
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