Die Vollversammlung der IHK Ulm macht sich große Sorgen um den Wirtschaftsstandort Ulm angesichts der Leistungsfähigkeit der Verkehrsinfrastruktur während der B10-Umbauphase. Da den Umleitungsstrecken während der Baumaßnahmen besondere Bedeutung zukommt, fordert sie die Stadt auf, jegliche zusätzlichen Einschränkungen für den Autoverkehr in dieser Zeit zu vermeiden.
In einem offenen Brief an den Oberbürgermeister und den Gemeinderat sprechen der Präsident der IHK Ulm Jan-Stefan Roell und die Hauptgeschäftsführerin Petra Engstler-Karrasch von einer „großen verkehrlichen Herausforderung“. Schließlich ist die B10, die nun erneuert wird, die zentrale Verkehrsachse durch Ulm. Man habe den Eindruck, dass die anstehenden Maßnahmen sorgfältig geplant und mit großem Engagement begleitet werden. Doch traten in den Abstimmungen auch unterschiedliche Sichtweisen zutage, heißt es.
Die IHK Ulm fordert, die Zahl der Fahrspuren nicht zu sehr zu verringern
Die IHK-Vollversammlung fordert konkret, dass am Ehinger Tor keine Fahrspurreduktion auf der Neuen Straße (Kreuzung Bismarckring) von fünf auf drei Spuren erfolgt. Hier könne maximal die Wegnahme einer Fahrspur mitgetragen werden. In der Furttenbachstraße soll keine Sackgasse umgesetzt werden. Auch auf der Zinglerstraße/B311 soll auf eine Fahrspurreduktion verzichtet werden. Ebenso auf der Friedrich-Ebert-Straße vor dem Hauptbahnhof.
Die Kreuzungsbereiche Wielandstraße/König-Wilhelm-Straße/Olgastraße sollen wieder auf den Stand vor dem Umbau der Münchner Straße versetzt werden, das heißt: Es soll jeweils wieder mehr Abbiegespuren für die Autofahrer geben.
„Wenn zudem zahlreiche Händler und Gastronomen aufgrund der großen verkehrlichen Herausforderungen in den kommenden Jahren sogar bei der eigentlich lang ersehnten Neugestaltung der Fußgängerzone über eine Verschiebung nachdenken, zeigt dies, wie groß die Verunsicherung und die Befürchtung in den Unternehmen ist“, heißt es in dem Brief. In dieser schwierigen Phase weitere Verkehrsbeschränkungen umzusetzen, sei auch aus psychologischer Sicht schädlich. (AZ)
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