Ein Betrugsportal versprach einem 53-Jährigen aus Neu-Ulm schnelle Traumrenditen bei einer Geldanlage auf einer Online-Trading-Plattform. Die Betrüger brachten ihn über mehrere Monate hinweg um einen Geldbetrag im oberen fünfstelligen Bereich. Jetzt ermittelt die Kriminalpolizei.
Bereits im Dezember vergangenen Jahres nahmen unbekannte Täter über eine bekannte Online-Plattform Kontakt zu dem 53-Jährigen auf. Die Täter überzeugten den Mann in den darauffolgenden Wochen und Monaten, auf einer vermeintlichen Online-Trading-Plattform Geldbeträge in insgesamt fünfstelliger Höhe zu investieren. Auf der Plattform wurden ihm dabei immer wieder hohe Kursgewinne vorgespiegelt. Als sich der 53-Jährige einen Teilbetrag auszahlen lassen wollte, setzten ihn die Täter unter Druck und forderten noch mehr Geld.
Letztlich stellte sich heraus, dass die Online-Trading-Plattform ein Fake war und der Geschädigte um sein investiertes Geld betrogen wurde. Ihm entstand so ein Vermögensschaden in Höhe von insgesamt knapp 70.000 Euro. Die Kriminalpolizeiinspektion Neu-Ulm hat die strafrechtlichen Ermittlungen gegen die unbekannten Täter aufgenommen.
Polizei warnt: So gehen Anlagen-Betrüger vor
Im Zuge dieses Falls warnen jetzt die Ermittler: Auf der Suche nach einer lukrativen Kapitalanlage ist Vorsicht geboten. Anleger sollten sich nicht von scheinbar lukrativen Angeboten leiten lassen und gerade bei der Aussicht auf angeblich hohe Gewinne vorsichtig sein.
Hinter den Angeboten und Versprechungen verbergen sich oftmals Anlagebetrüger, die mit dem Versprechen auf sehr hohe Gewinne, beispielsweise hohen Zinsen, an das Geld der Anleger wollen. Scheinbar professionelle Anlageberater versprechen telefonisch oder über Anzeigen im Internet Renditen von bis zu 1000 Prozent.
Dabei kommt ihnen die für Laien oft undurchsichtige Komplexität der angebotenen Finanzprodukte entgegen, aber auch die angesichts hoher Renditen fehlende Vorsicht potenzieller Anleger. Nach ersten Investitionen scheint sich das Investment der Anleger rasch zu vermehren. In Wahrheit ist das Geld jedoch längst weg.
Noch gravierender wird es, wenn die Täter eine sogenannte Remote-Software (Fernwartungssoftware) auf den PC ihrer Opfer aufspielen, um vermeintlich bessere Beratung anbieten zu können. Hierdurch können die Täter direkt auf das Online-Banking der Opfer zugreifen.
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