Die Polizei in Neu-Ulm ist am Samstag zu einem Großeinsatz ausgerückt. Wie es in einem Bericht heißt, hätten Zeuginnen und Zeugen gegen 15.30 Uhr die Einsatzkräfte alarmiert, weil zwei Bewohner eines Mehrfamilienhauses heftig miteinander gestritten hätten. Dabei sei vermutet worden, dass auch ein Messer im Spiel gewesen war.
Polizeibericht: Bruder habe nach Streit in „einer Unmenge an Blut“ gelegen
Vor Ort hätten die Beamtinnen und Beamten eine verletzte Person „in einer Unmenge an Blut“ vorgefunden, wie es in dem Bericht heißt. Weil die Polizei in dem Moment ein Gewaltverbrechen nicht habe ausschließen können, sei Verstärkung angefordert worden. Zahlreiche Streifenwagen sowie ein Notarzt und der Rettungsdienst seien daraufhin zu dem mutmaßlichen Tatort gefahren.
Die Einsatzkräfte hätten sich um den Verletzten gekümmert und ihn in ein Krankenhaus gebracht. Wegen des hohen Blutverlustes habe er dort zwar notoperiert werden müssen. Inzwischen befinde er sich aber wieder auf dem Weg der Besserung, schrieb die Polizei in dem Bericht.
Polizei konnte Gewaltverbrechen nach Großeinsatz in Neu-Ulm ausschließen
Dass die Verletzungen tatsächlich auf ein Gewaltverbrechen zurückzuführen sind, konnten die Beamtinnen und Beamten daraufhin allerdings nicht feststellen. Auch ein Messer habe man in der Wohnung nicht finden können. Ersten Ermittlungsergebnissen zufolge sei stattdessen ein Streit zwischen zwei Brüdern eskaliert.

Den Informationen der Polizei zufolge, hätten die beiden Geschwister gemeinsam in einer Wohnung gewohnt. Beide hätten unter Alkoholeinfluss gestanden, als es zur Eskalation kam. Im Laufe des Streits habe einer der Brüder sein Gegenüber so heftig gegen ein Fenster geschlagen, dass es zerbrochen sei. Dabei habe er sich selbst an den Scherben tiefe Schnitte am Unterarm zugezogen.
Erst Anfang April war ein heftiger Streit am Neu-Ulmer Donauufer tödlich geendet. Ein 24-Jähriger starb, nachdem er mit einem spitzen Gegenstand niedergestochen wurde. Auch in München und Hamburg sorgten Messerangriffe in den letzten Wochen für Schlagzeilen.

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