Pünktlich zum Saisonbeginn für den Wachdienst der BRK-Kreis-Wasserwacht Neu-Ulm haben sich kürzlich alle Schnelleinsatzgruppen Wasserrettung aus Neu-Ulm, Senden, Illertissen sowie die Unterstützungsgruppe Wasserrettung aus Weißenhorn an der Rettungsstation Waldsee in Senden getroffen. Dort stellten die Einsatzeinheiten neues Einsatzgerät vor und stellten es offiziell in Dienst.
Die Einsatzboote der Schnelleinsatzgruppen Illertissen und Senden werden ersetzt
Die Schnelleinsatzgruppen Illertissen und Senden konnten mehr als 30 Jahre alte Einsatzboote durch moderne Aluminiumboote mit Bugklappe ersetzen. Diese sind mit einem Unterwassersonargerät, Halterungen für Rettungsdienstfahrtragen und umfangreicher Bordausstattung ausgerüstet. Die Bugklappenboote ermöglichen laut Wasserwacht schonendere Rettung von Personen aus dem Wasser und erleichtern Tauchern den Aus- und Einstieg bei Einsätzen erheblich.
Durch die immer öfter auftretenden Starkregenereignisse mit Hochwasser muss die Ausrüstung der Wasserrettungseinheiten ständig angepasst werden. Da der Geräteumfang immer größer wird und in den Einsatzfahrzeugen nicht mehr untergebracht werden kann, bekam die Schnelleinsatzgruppe Illertissen einen Geräteanhänger. Darin finden ein kleines Motorrettungsboot, ein Raft (Wildwasserschlauchboot), ein Eisrettungsschlitten sowie umfangreiche Ausrüstung für mehrere Wasserretter Platz.
Die Unterstützungsgruppe Weißenhorn betreibt zu ihrem Mannschaftstransporter das Zugtruppfahrzeug des Wasserrettungszuges Schwaben, das hauptsächlich bei Katastrophenlagen mit Überschwemmungen zum Einsatz kommt. Dafür stellte der Freistaat eine Drohne zur Lagebeurteilung zur Verfügung. Im Landkreis Neu-Ulm wird dieses Fahrzeug zur Unterstützung der Einsatzleitung bei Wasserrettungseinsätzen genutzt.
Den Großteil der neuen Geräte für die Wasserwacht Neu-Ulm bezahlt der Freistaat
Alle diese Geräte im Wert von insgesamt 200.000 Euro wurden vom Freistaat bezahlt. Aber auch aus Eigenmitteln und Spenden wurde neues, modernes Einsatzgerät beschafft. Die Ortsgruppe Neu-Ulm stellte ihre Drohne vor. Sie hat eine Wärmebildkamera und einen leistungsstarken Suchscheinwerfer für Nachteinsätze. Mit dieser Drohne können beispielsweise Vermisste gesucht werden. Gekostet hat sie 15.000 Euro. Auch stellte die Ortsgruppe Neu-Ulm ein circa 5000 Euro teures Unterwassersonargerät vor, mit dem größere Gewässerflächen schneller abgesucht werden als mit Tauchern.
Die Ortsgruppe Illertissen präsentierte ein geländegängiges ATV (All-Terrain-Vehikel, geländegängiges Fahrzeug). Dieses 15.000 Euro teure Fahrzeug wurde halb aus Eigenmitteln und halb vom Mark Kellmünz finanziert. Stationiert ist es an der Wasserrettungsstation Filzingen. Neben dem Badesee liegen noch zwei Seen, die keine Wachstation haben. Mit dem ATV können kleinere Feldwege befahren werden, und bei medizinischen oder Ertrinkungsnotfällen ergibt sich ein nicht unerheblicher Zeitvorteil. (AZ)
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